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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
30.01.2015
 
  
Bosch-Gruppe: Steigert Umsatz und Rendite
    
Die Bosch-Gruppe konnte nach vorläufigen Zahlen den Umsatz im Jahr 2014 um 6,2 Prozent auf 48,9 Milliarden Euro steigern. Das wechselkursbereinigte Umsatzwachstum liegt bei 7,2 Prozent. Negative Wechselkurseffekte in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro belasten den Umsatzausweis. Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen konnte 2014 auch die Ertragslage verbessern. Nach vorläufigen Zahlen liegt das Ergebnis vor Steuern (EBIT) der Bosch-Gruppe mit fast drei Milliarden Euro bei rund 6,1 Prozent vom Umsatz. Das entspricht einer Steigerung von rund einem Prozentpunkt gegenüber dem um Einmal- und Sondereffekte bereinigten Wert von 2013. „Wir konnten unsere wirtschaftlichen Ziele für 2014 trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes erreichen“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. „Unsere Innovationsstrategie zahlt sich aus. Der Geschäftserfolg des vergangenen Jahres belegt dies. 2014 haben wir in vielen Bereichen unsere Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessert.“ Mit der Übernahme der BSH Hausgeräte GmbH und der geplanten Komplettübernahme der ZF Lenksysteme GmbH kann Bosch zudem seine Position in den beiden Wachstumsbereichen vernetztes Gebäude (Smart Home) und automatisiertes Fahren stärken.

Geschäftsverlauf 2014 nach Unternehmensbereichen
Der Unternehmensbereich Mobility Solutions – ehemals Kraftfahrzeugtechnik – verzeichnete 2014 nach vorläufigen Zahlen eine deutliche Umsatzsteigerung. Bosch konnte mit seinem umfangreichen Portfolio an Komponenten, Systemen und Dienstleistungen mehr als doppelt so schnell wachsen wie der Kfz-Markt. Wesentliche Treiber waren die Geschäfte mit Systemen für Benzindirekt- und Dieselhochdruckeinspritzung sowie Anzeigeinstrumente und Infotainmentsysteme. Die Umsätze des Bereichs Energy and Building Technology lagen 2014 etwa auf Vorjahresniveau. Insbesondere die Nachfrage nach Kommunikationssystemen und internetbasierten Videosystemen entwickelte sich erfreulich. Im Bereich Consumer Goods war Bosch 2014 mit Elektrowerkzeugen für den professionellen Gebrauch und Messwerkzeugen erfolgreich. Im Unternehmensbereich Industrial Technology war der Bereich Drive and Control Technology 2014 erheblich von der Schwäche des Maschinenbaus in wichtigen Regionen betroffen. Trotz der gestiegenen Nachfrage nach Verpackungsmaschinen des Bereichs Packaging Technology verzeichnete der Unternehmensbereich insgesamt eine negative Umsatzentwicklung gegenüber 2013. Gegenüber dem um Konsolidierungseffekte bereinigten Umsatz von 2013 ergibt sich ein leichtes Plus.

Geschäftsverlauf 2014 nach Regionen
In der Region Asien-Pazifik erwirtschaftete die Bosch-Gruppe nach vorläufigen Zahlen ein Umsatzplus von rund 17 Prozent. Wechselkursbereinigt betrug das Wachstum dort rund 20 Prozent. In Nordamerika lag der Umsatz rund 8,6 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Wechselkursbereinigt war das Umsatzwachstum fast zweistellig. In Südamerika lag der wechselkursbereinigte Umsatz leicht unter Vorjahresniveau. Nominal ging der Umsatz gegenüber 2013 um mehr als zehn Prozent zurück. In Europa legte der Umsatz des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens in schwierigem konjunkturellem Umfeld um rund zwei Prozent zu.

Mitarbeiteraufbau in Mittel- und Osteuropa sowie Asien
Weltweit beschäftigte die Bosch-Gruppe zum Stichtag 31.12.2014 rund 290 000 Mitarbeiter. Das sind rund 9 100 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Schwerpunkt des Aufbaus waren Mittel- und Osteuropa sowie Asien.

2015 – weltweites Wirtschaftswachstum auf niedrigem Niveau
Für 2015 rechnet Bosch nach aktueller Einschätzung mit einer moderaten konjunkturellen Entwicklung. Die globale Wirtschaftsleistung wird aus heutiger Sicht um 2,7 Prozent zulegen. Trotz dieser Rahmenbedingungen erwartet die Bosch-Gruppe für 2015 eine weitere Steigerung des Umsatzes sowie eine weitere Verbesserung von Ergebnis und Umsatzrendite.

Geschäftliche Möglichkeiten nutzen, technische Antworten finden
Die Bosch-Gruppe will in den kommenden Jahren geschäftliche Möglichkeiten nutzen, die sich durch Entwicklungen in den Bereichen Vernetzung, Automatisierung, Elektrifizierung und Energieeffizienz sowie durch die zunehmende Bedeutung der aufstrebenden Märkte ergeben. „Wir wollen den weitreichenden und tiefgreifenden Wandel in unserem Markt- und Technikumfeld aktiv mitgestalten und uns auf die vernetzte Welt vorbereiten“, fasste Denner zusammen. Das gelte in besonderem Maße für den Unternehmensbereich „Kraftfahrzeugtechnik“, den Bosch zu Beginn des Jahres in „Mobility Solutions“ umbenannt hatte. Denner weiter: „Wir verstehen uns als Anbieter von Lösungen für die Mobilität der Zukunft, die automatisiert, vernetzt und elektrifiziert ist. Dazu gehören Komponenten, Systeme und Softwarelösungen sowie Dienstleistungen.“

Wachstumsregion Asien – Wachstum mit lokalen Entwicklungen
Bei der Entwicklung innovativer Lösungen setzt Bosch weiterhin auf lokale Entwicklungskompetenz in aufstrebenden Märkten. „Innovationen werden auch 2015 wesentliche Treiber unseres Umsatzwachstums sein. Von besonderer Bedeutung sind lokale Entwicklungen für die jeweiligen Märkte“, sagte Denner, der in der Bosch-Geschäftsführung auch Forschung und Vorausentwicklung verantwortet. In Vietnam hat Bosch 2014 ein zweites Forschungs- und Entwicklungszentrum für Mobilitätslösungen eröffnet. In Indien hat das Unternehmen ein Forschungs- und Technologiezentrum eröffnet. Schwerpunkt des neuen Zentrums sind vernetzte Technologien für das Internet der Dinge.

Einheitlicher digitaler Markt in Europa für Erfolg von Innovationen
Die Vernetzung über das Internet sieht der Bosch-Chef weltweit als einen wesentlichen Treiber technischer Entwicklung. Denner betonte, dass die Vernetzung große Chancen für die Bosch-Gruppe, aber auch für den Standort Deutschland und ganz Europa biete. Eine wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg der Vernetzung in Europa sei allerdings, dass ein einheitlicher digitaler Markt geschaffen werde. „Die Fragmentierung des europäischen Wirtschaftsraums durch unterschiedliche Regeln für Daten- und Verbraucherschutz verhindert, dass europäische Unternehmen ähnlich erfolgreich werden wie ihre Wettbewerber aus den USA oder China“, so Denner. Während die USA einen riesigen, einheitlichen Absatzmarkt für Geschäftsideen aus dem Silicon Valley darstellten, gäbe es in Europa mit Blick auf den Datenschutz nach wie vor 28 Märkte statt eines einheitlichen. Die europäische Datenschutzgrundverordnung müsse daher zügig zum Abschluss gebracht werden. „Ein für alle Marktteilnehmer einheitlicher und verbindlicher Rechtsrahmen zum Datenschutz bringt Rechtsschutz und Rechtssicherheit sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher.“ Auch der Ausbau von flächendeckenden, leistungsfähigen und zuverlässigen Breitbandnetzen müsse konsequent vorangetrieben werden.


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