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Industrie-Schweiz - News-Corner 18.03.2015 Von Roll: Umsatz von CHF 418,8 Millionen auf Vorjahreshöhe stabilisiert
Die Von Roll Holding AG hat heute die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2014 veröffentlicht. Für die Von Roll Gruppe war 2014 ein Jahr der geplanten, wichtigen Veränderungen. Der angekündigte Fokus auf die Kerngeschäfte Insulation und Composites wurde in hohem Grad umgesetzt. Nach Jahren des Umsatzrückganges konnte der Umsatz trotz der angespannten Wirtschaftslage auf Vorjahreshöhe stabilisiert werden. Das seit Jahren defizitäre Geschäft der Transformatoren wurde Ende 2014 veräussert. Dieser Verkauf führte zu einer letztmaligen signifikanten Belastung des Von Roll Resultates im Jahr 2014. Das negative Betriebsergebnis von minus CHF 32,5 Millionen wurde insbesondere durch erforderliche Restrukturierungen im Kerngeschäft und damit verknüpften Vorlaufkosten beeinflusst.
Der Konzernumsatz hat sich mit CHF 418,8 Millionen um 0,2 % gegenüber 2013 leicht erhöht. Erfreulicherweise konnte sich der grösste Markt EMEA erholen, der Umsatz stieg hier um 4,5 % auf CHF 229,0 Millionen an. In Nordamerika nahm das Geschäft zu, dafür sank der Anteil in Südamerika, was zu einem nahezu unveränderten Umsatz von CHF 95,6 Millionen in der Region Amerika führte. In Asien kam es zu einem Umsatzrückgang von 8,4 % auf CHF 94,2 Millionen.
Der Bestellungseingang hat sich mit CHF 416,4 Millionen um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr verringert. Die Division Insulation zeigte sich beim Auftragseingang stabil, hingegen sank dieser in der Division Composites und bei Von Roll Water.
Die weltweite Konsolidierung der Werke geht mit hoher Intensität weiter. Der Standort Düren (Deutschland) wird bis Ende 2015 stillgelegt. Mit Ausnahme der Produktegruppe „Formteile (Molded Parts)" werden alle Produkte in verschiedenen Werken der Von Roll Gruppe weiterproduziert. Die eingestellte Produktegruppe der „Formteile (Molded Parts)" gehört nicht zum Kerngeschäft. Das Werk in Dunstable (England) wurde im Dezember 2014 geschlossen. In Indien konnte Von Roll die Produktion optimieren. Ab sofort wird der gesamte Bedarf nur noch in einem voll ausgelasteten und modernen Werk in Nelamangala (bei Bangalore) hergestellt. Die verbliebenen zwei Werke werden geräumt und anschliessend verkauft. In den USA wird das Werk in Monmouth Junction bis April 2015 vollumfänglich in den Standort Schenectady integriert sein.
Diese Initiativen führen zu einer besseren Nutzung der Kapazitäten und einer höheren Effizienz. Der Anteil der fixen Kosten wird dadurch massgeblich reduziert. Die eingeleiteten Initiativen und die Umsetzung der Strategie werden auch 2015 entsprechend der Planung fortgesetzt und im laufenden Geschäftsjahr 2015 noch Auswirkungen haben. Gleichzeitig wird in neue hochmoderne und produktive Maschinen und Anlagen investiert.
Bereinigt man den negativen EBIT von CHF 32,5 Millionen um die Einmal- und Sondereffekte von CHF 31,4 Millionen, ergibt sich ein leicht negatives bereinigtes Betriebsergebnis. In diesen Sondereffekten sind die Restrukturierungsaufwendungen für die oben genannten Werksschliessungen enthalten.
Trotz dieser Effekte konnte die Bruttomarge in den Kernbereichen Insulation und Composites erhöht werden. Dies ist eine wichtige Kerngrösse für das zukünftige Geschäft.
Neben den Werksoptimierungen gilt der Fokus der Marktentwicklung. Im Kerngeschäft wurde in die Bereiche Forschung & Entwicklung, Applikationsentwicklung und in die Lancierung neuer Produkte investiert.
Der Ausblick für 2015 bleibt moderat. Drei Gründe sind hierfür massgebend: Erstens wird das Transformationsprogramm noch nicht voll greifen, zweitens wird die Marktentwicklung als verhalten eingeschätzt. Speziell die Bereiche der traditionellen Energieerzeugung wie Wasserkraft oder thermische Kraftwerke sind durch eine schwache Nachfrage gekennzeichnet. Der dritte Grund ist die Stärke des Schweizer Frankens im Verhältnis zu anderen Hauptwährungen, die sich auf das Ergebnis im Jahr 2015 auswirken wird. Insbesondere für Produkte mit hohen lokalen Kosten am Schweizer Standort bedeutet dies eine zusätzliche Herausforderung. Die bereits eingeleiteten Gegenmassnahmen werden nur mittelfristig wirksam sein.