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Industrie-Schweiz - News-Corner 20.05.2015 Rotronic AG: Feiert das 50-jährige Firmenjubiläum
Rotronic schaut auf ein erfolgreiches halbes Jahrhundert zurück.
Ein Blick zurück Am 14. Juli 1965 gründete der Diplom-Ingenieur Hans Speglitz die Rotronic AG in Zürich. Rotronic war der erste Auslandsdistributor der deutschen Firma Schroff, die drei Jahre früher als Hersteller von 19-Zoll-Schränken gegründet wurde. Nach der Bedeutung des Namens gefragt, meinte der inzwischen verstorbene Speglitz „ROTRONIC – das steht für ElekTRONIK – wir fanden den Namen einfach griffig und einprägsam mit diesem ROTen Logo“.
1967 ärgerte sich ein Chemiker bei Sihl Papier in Zürich, dass kein genaues Messgerät für das Erfassen der relativen Luftfeuchtigkeit erhältlich war. Er entwickelte einen kapazitiven Feuchtesensor. Um die Daten hierzu auszuwerten, kontaktierte er Hans Speglitz, der ihm eine Elektronik entwickelte. So entstand das erste Feuchtemessgerät der Rotronic, das GTS – inzwischen über 25‘000 mal verkauft.
Der Handelsbereich der Rotronic, zu dem später der Vertrieb von IT-Zubehör kam, wuchs so rasant, dass der Bereich Messgeräte etwas vernachlässigt wurde. Durch die hohe Genauigkeit und Langzeitstabilität des Sensors setzten sich die Produkte – vorerst zwar nur in Nischen – trotzdem weltweit durch. Später wurde der Fokus verstärkt auf die Feuchtemesstechnik gelegt. Die Firma schuf ein weltweites Vertriebsnetz und gründete etliche Tochterfirmen. Da sich der Handel mit IT-Zubehör ebenfalls erfreulich entwickelte und um eine verständlichere Produktpolitik zu verfolgen, splittete man diesen 2014 ab. Die dafür in einem MBO neu gegründete Firma Rotronic Secomp AG handelt eigenständig. Die Rotronic AG entwickelt, produziert und verkauft weiterhin Messgeräte (Measurement Solutions). Auch der Industrie-Bereich „Technik für Profis“, also der Handel mit Messgeräten, 19“-Systemen, USV-Lösungen und Überwachungs- und Sicherheitssystemen, bleibt bei der Rotronic AG.
Herausforderungen im Jubiläumsjahr Durch die Aufhebung des Mindestkurses hat Rotronic‘s Lager mit Handelswaren aus dem Euroraum an Wert verloren. Gleichzeitig profitiert die Firma nun von besseren Einkaufskonditionen und gibt diese an Kunden weiter.
In Rotronic‘s Bereich Measurement Solutions bedeutet die Aufhebung, dass sich Verkaufspreise für die Hauptmärkte schlagartig massiv erhöht haben. „Allerdings ist der Wirtschaftsstandort Schweiz für Industrieunternehmen nicht erst seit dem SNB-Entscheid im Januar sehr anspruchsvoll. Hohe Lohnkosten sowie eine überbewertete Währung stellen für die exportierenden Betriebe seit Jahren eine Herausforderung dar“, meint Susanne Schroff. Im Bereich Measurement Solutions erwirtschaftet Rotronic etwa neunzig Prozent des Umsatzes im Ausland und trägt dieser Entwicklung seit Jahren Rechnung, indem sie Arbeiten mit geringer Wertschöpfung ins Ausland verlagert. Es werden laufend neue Auslands-Gesellschaften (Italien 2010, Singapur 2013, Kanada 2015) gegründet, um vermehrt Chancen im Ausland wahrzunehmen und Risiken zu diversifizieren. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich die Rotronic AG trotz des schwierigen Marktumfeldes erfreulich entwickelt hat.
Die nächsten 50 Jahre Michael Taraba, CEO der Rotronic AG: „Im heutigen Wirtschaftsumfeld sehen wir uns noch stärker gefordert, die Entwicklung als Chance zu betrachten, uns auf Werte wie Qualität, Kundenorientierung und Dienstleistungen zu konzentrieren. Genauso wie unser Tun täglich mit Herzblut und Innovationsgeist im Sinne unserer Kunden zu optimieren. So können diese auch in den nächsten 50 Jahren auf uns bauen.“