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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
22.07.2015
 
  
Bosch: Starkes Wachstum in Nordamerika
    
Das Geschäft von Bosch in Nordamerika entwickelt sich weiterhin sehr gut. In der ersten Jahreshälfte 2015 erzielte das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen in der Region mit nahezu 29 000 Mitarbeitern einen signifikanten Umsatzanstieg. „Basierend auf der derzeitigen wirtschaftlichen Lage rechnen wir damit, dass sich unser Wachstum bis Ende des Jahres fortsetzt”, sagte Dr. Werner Struth, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH mit Verantwortung für die Region Amerika. Bereits 2014 konnte Bosch seinen Gesamtumsatz in den USA, Kanada und Mexiko um nominal 8,6 Prozent (wechselkursbereinigt 9,3 Prozent) auf 8,5 Milliarden Euro erhöhen. „Wir sind auf einem guten Weg, unseren Umsatz in Amerika bis 2020 zu verdoppeln“, so Struth. In Nordamerika entwickeln sich alle vier Bosch-Unternehmensbereiche erfreulich. Besonders erfolgreich seien Mobility Solutions und Industrial Technology. Die Bereiche Consumer Goods und Energy and Building Technology verzeichnen stabiles Wachstum.

Investitionen unterstreichen Stellenwert der Region
In den vergangenen zehn Jahren hat das Unternehmen rund 2,2 Milliarden Euro in die Erweiterung der lokalen Fertigung und den Ausbau von Forschung und Entwicklung investiert. Auch in den kommenden Jahren will Bosch seine Präsenz in Nordamerika weiter ausbauen. „Wir planen für das laufende Jahr Investitionen von nahezu 370 Millionen Euro in Nordamerika. Dies unterstreicht den Stellenwert der Region für die Bosch-Gruppe“, so Struth. Im August 2015 wird das Unternehmen ein neues Werk für Thermotechnik im mexikanischen Tepotzotlan offiziell eröffnen. Dort werden seit Juni 2015 Gas-Durchlauferhitzer für den mexikanischen und lateinamerikanischen Markt produziert. Zudem sind in Mexiko in den kommenden Jahren Erweiterungen der Bosch-Standorte in Juarez, San Luis Potosi und Mexico City geplant.

Bereits im vergangenen Jahr hat Bosch seine Präsenz vor Ort gestärkt: In den USA beispielsweise eröffnete das Unternehmen in Fort Lauderdale sein erstes Communication Center und nahm im mexikanischen Guadalajara ein neues Software-Entwicklungszentrum in Betrieb. Dieses bietet Programmierungs- und Applikationsdienstleistungen für die Automobilindustrie und für Bosch-Standorte in Nord- und Südamerika an. „Eine starke lokale Präsenz ist Voraussetzung, um die Chancen in der Region bestmöglich nutzen zu können“, ist Struth überzeugt.

Chancen mit Vernetzung und Automatisierung
In Nordamerika sieht Bosch vor allem in den Bereichen Vernetzung, Automatisierung und Elektrifizierung sowie Energieeffizienz hohes Potenzial. So ist das Unternehmen in den USA starker Leitanbieter und Leitanwender für vernetzte Industrie. Im Werk in Anderson, South Carolina, optimiert Bosch beispielsweise durch Auswertung großer Datenmengen („Big Data“) seine Prozesse in der Produktion. Zudem setzt der Standort intelligente Uhren – sogenannte „Smartwatches“ – in der Fertigung ein. Die Hightech-Geräte informieren Mitarbeiter rechtzeitig, wenn an einer Maschine eine Störung besteht. Durch die Echtzeit-Überwachung können so Unterbrechungen im Fertigungsprozess verhindert und zusätzliche Produktionsstunden gewonnen werden. Als Mitglied des Industrial Internet Consortiums (IIC) arbeitet Bosch mit amerikanischen und weiteren Unternehmen an konkreten Anwendungsfällen der vernetzten Produktion.

Auch für die Weiterentwicklung des automatisierten Fahrens sind die USA neben Deutschland ein wichtiger Standort für Bosch: Seit 2011 treibt ein Team in Palo Alto im Silicon Valley die Funktionsentwicklung der notwendigen Software und Sensoren voran – die Kollegen in Abstatt bei Heilbronn sind für die Systemintegration im Fahrzeug verantwortlich. Bosch testet das automatisierte Fahren im öffentlichen Straßenverkehr bereits seit Anfang 2013. Die Ingenieure absolvierten seither mehrere tausend Testkilometer auf der Autobahn A81 im Raum Stuttgart und der US-Interstate I280 im Bundesstaat Kalifornien.


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