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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
09.03.2016
 
  
Feintool: Steigert Umsatz erneut
    
Feintool blickt auf ein Geschäftsjahr mit unterschiedlichen Ausprägungen zurück: Der Umsatz wuchs 2015 im Vergleich zum Vorjahr leicht auf CHF 509 Mio., in Lokalwährung beträgt das Wachstum über 4%. Aufgrund der Turbulenzen auf den Währungsmärkten verringerte sich das operative Ergebnis mit CHF 33 Mio. gegenüber dem Vorjahresergebnis geringfügig. Die operative Marge beläuft sich auf erfreuliche 6.5%.

Organisches Umsatzplus
Das Wachstum der globalen Automobilindustrie hielt 2015 weltweit an. Feintool hat von dieser positiven Branchenkonjunktur profitiert und wuchs darüber hinaus in allen relevanten Regionen durch den Gewinn von Marktanteilen schneller als der Markt.

Die Feintool-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 in diesem Umfeld einen Umsatz von CHF 508.9 Mio., was einem Zuwachs von 1.1% entspricht. Währungs­bereinigt verzeichnet das Unternehmen ein organisches Wachstum von 4.4%.

Von den Unternehmensbereichen steuerte das Segment System Parts, in dem Fein­tool weltweit mit der Serienherstellung präziser Feinschneid- und Umform­kom­ponen­ten aktiv ist, den grössten Umsatzanteil bei. Das Segment wuchs im Berichtsjahr in Lokalwährung um 8.2% auf CHF 438 Mio. und erwirtschaftete damit 86.1% des Gruppenumsatzes. Der Zuwachs lässt sich vor allem auf die gegenüber dem Vorjahr gesteigerten Absatzmengen neuer Produkte in Europa und in den USA zurückführen.

Der Umsatz des Segments Fineblanking Technology, in dem Feintool technolo­gi­sche Gesamtlösungen für das Feinschneiden anbietet, lag bei CHF 87.8 Mio. Der Rückgang von 10.7% gegenüber dem Vorjahr lag einerseits an rechnerisch tieferen Verkaufspreisen (Rechnungsstellung in Europa vorwiegend in Euro), andererseits aber auch an kundenseitiger Zurückhaltung aufgrund von Unsicherheiten im Markt. Die internen Verkäufe von Pressen und Werkzeugen an das Segment System Parts stiegen geringfügig.

Betriebsergebnis wechselkursbedingt leicht gesunken
Alle Segmente und Regionen erwirtschafteten auch in diesem Berichtsjahr einen positiven Beitrag zum Betriebsergebnis. Die Feintool-Gruppe konnte CHF 32.9 Mio. erwirtschaften, was einem Rückgang von 6.4% entspricht. Ohne den negativen Einfluss des massiv gestiegenen Schweizerfrankens wäre das operative Ergebnis um 2.8% gestiegen. Damit erreichte das operative Geschäft eine EBIT-Marge von 6.5%.

Das Segment System Parts erreichte einen EBIT von CHF 35.8 Mio. und eine EBIT-Marge von 8.2%. Die Ergebnistreiber im Serienteilegeschäft waren eine gute Auslastung der Produktionswerke und zahlreiche Effizienzsteigerungsmassnahmen. Hinzu kommen die ersten Ergebnisbeiträge aus den in den Vorjahren gewonnenen Rahmenaufträgen. Obwohl die deutschen Standorte die negativen Währungseinflüsse weitgehend kompen­sieren konnten, ging das operative Ergebnis in Europa zurück, da der schweizerische Fabrikationsstandort 95% seiner Produkte im Euroraum verkauft. Gleichzeitig beträgt der Kostenanteil in Schweizer Franken rund 50%, was zwangsläufig zu einem Margenzerfall führt. Zahlreiche zeitgleiche Produkteeinführungen, die Vorbereitung der Verlagerung einzelner Produkte an einen erworbenen Standort in Deutschland sowie die Erhöhung der Wertschöpfung durch die Installation einer Wärmebehandlungsanlage verursachten zudem erhebliche Zusatzaufwendungen.

Im Investitionsgütergeschäft des Segments Fineblanking Technology erzielte Feintool ein Betriebsergebnis von CHF 4.6 Mio. Die Marge sank gegenüber dem Vorjahr auf 5.2%. Hauptgrund dieser Entwicklung ist der rückläufige Umsatz. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben wurden bewusst leicht erhöht.

Konzernergebnis infolge höherer Steuerbelastung leicht rückläufig
Feintool erwirtschaftete insgesamt ein Konzernergebnis von CHF 20.1 Mio., einer Marge von 3.9% entsprechend. Neben dem leicht tieferen operativen Ergebnis hatte auch die höhere Steuerquote einen negativen Einfluss auf das Nettoergebnis.

Massnahmen für die Schweizer Standorte auf Kurs
Feintool hat in den vergangenen Jahren seine Strategie, in den jeweiligen Absatz­märkten und Währungsräumen zu produzieren, konsequent ausgebaut. 85% des Umsatzes wird ausserhalb der Schweiz produziert. Die Schweiz als Markt trägt lediglich 2% zum Umsatz bei.

Trotzdem verursachte die starke Aufwertung des Schweizer Frankens bei den Schwei­zer Produktionsstandorten einen beträchtlichen Margenrückgang. In der Produktions­gesellschaft für Teile im schweizerischen Lyss erfolgt die strategische Neupositionie­rung durch eine verstärkte Ausrichtung auf Spezialitäten. Feintool investierte dazu über CHF 10 Mio. in den Ausbau der Wertschöpfungskette. Die damit einhergehende Verlagerung gewisser Produktgruppen an den neuen deutschen Fabrikationsstandort ist angelaufen und wird in 2016 erste Resultate zeigen.

Die in diesem Zusammenhang per 1. Februar 2015 eingeführte verlängerte Arbeitszeit schwächte den negativen Währungseffekt. Es ist das Ziel, diese Sondermassnahme baldmöglichst aufzuheben.

Zahlreiche Aufträge und erwartete Abrufe
Die erwarteten Abrufe unserer Kunden zu Beginn des Geschäftsjahres im Segment System Parts betragen CHF 209.6 Mio. Damit ist dieser Wert gegenüber dem Vorjahr beinahe unverändert, obwohl sich die Währungsverhältnisse in den letzten zwölf Monaten massiv veränderten.

Der Auftragseingang von Dritten im Segment Fineblanking Technology sank um 11% auf CHF 77.2 Mio. Der Auftragsbestand legte um 9.4% auf CHF 36.0 Mio. zu, was einen Arbeitsvorrat von rund acht Monaten für das langfristige Pressen- und Werkzeuggeschäft bedeutet.

Unveränderte Dividendenausschüttung geplant
Angesichts der aktuellen Entwicklung der Feintool-Gruppe sowie der stabilen Ver­mögens- und Finanzlage hat der Verwaltungsrat entschieden, der Generalver­samm­lung am 19. April 2016 erneut eine Dividende aus Kapitaleinlagen von CHF 1.50 je Feintool-Aktie zur Genehmigung vorzuschlagen.

Feintool will Marktchancen nutzen
Mit dem Ziel, sich bietende Marktchancen schnell zu nutzen, schlägt der Feintool-Ver­waltungsrat der Generalversammlung vom 19. April 2016 vor, ein genehmigtes Kapital in Höhe von 600'000 Aktien, einem Anteil von 13,4% des heutigen Aktienkapitals entsprechend, unter dem möglichen Ausschluss des Bezugsrechts für die bestehenden Aktionäre zu schaffen.

Kurzprofil Feintool
Das 1959 gegründete Technologieunternehmen ist weltweit führend in der Entwicklung von Feinschneidanlagen sowie in der Produktion einbaufertiger Feinschneid- und Umformkomponenten für anspruchsvolle Industrien, insbesondere für die Automobilbranche. Mit seinen Kunden pflegt Feintool über den gesamten Prozess des Feinschneidens enge Partnerschaften - vom Komponentendesign und der Werkzeugkonstruktion über den Anlagenbau bis hin zur Teilefertigung in Grossserie.

Die Kombination von Feinschneiden mit spanlosem Umformen macht Feintool zum einzigen Komplettanbieter für die wirtschaftliche Herstellung komplexer Präzisionskomponenten in hohen Stückzahlen. Die von Feintool eingesetzten Verfahren unterstützen die Trends der Automobilindustrie zu leichteren Fahrzeugen, verbesserten Getrieben und zu Modulvarianten. Als Innovationstreiber erweitert Feintool die Grenzen des Feinschneidens laufend.

Mit Standorten in Europa, Japan, China und den USA ist Feintool in den wichtigsten Automobilmärkten der Welt vertreten. Das Unternehmen mit Hauptsitz im Schweizerischen Lyss und einem Umsatz von rund einer halben Milliarde Schweizer Franken beschäftigt 2'000 Mitarbeitende. An seinen Standorten bildet Feintool rund 80 junge Menschen unter anderem zu Werkzeugmechanikern, Konstrukteuren und Mechatronikern aus und stellt so den eigenen Fachkräftenachwuchs sicher.


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