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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
22.06.2016
 
  
Bosch: Gründet Forschungsbüro in Tel Aviv
    
- Fokus auf Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Start-ups in Bereichen wie Maschinelles Lernen, Robotik, Cybersicherheit, Vernetzung und IoT
- Denner: „Bezogen auf die Einwohnerzahl ist kein Land so innovativ wie Israel - in kaum einer Stadt werden so viele Start-ups gegründet wie in Tel Aviv“
- Robert Bosch Venture Capital mit Niederlassung in Tel Aviv vergibt Kapital an Start-ups aus der Technologiebranche
Bosch-Produkte seit 1965 auf dem israelischen Markt verfügbar

Nach Silicon Valley nun auch im Silicon Wadi: Die Bosch-Gruppe will in Israel stärker Fuß fassen. Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen hat kürzlich ein Forschungs- und Technologiebüro in Tel Aviv, der führenden Start-up-Metropole gegründet. Die Mitarbeiter haben zum Ziel, mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Universitäten verstärkt zusammenzuarbeiten und frühzeitig innovative Start-ups zu identifizieren, die auf Feldern wie Maschinelles Lernen (Deep Learning), Robotik, Cybersicherheit, Vernetzung und Internet der Dinge (IoT) tätig sind.

Israel hat Tausende von Start-ups, der Großteil davon sitzt in Tel Aviv und Umgebung. Die mit mehr als 400 000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Israels ist auch wirtschaftlicher Dreh- und Angelpunkt des Landes. Zahlreiche Unternehmen und Forschungsinstitute sind hier vertreten. „Pioniergeist, Weltklasseuniversitäten und kreative Ideen – all das findet man hier. Es ist genau das richtige Umfeld für bahnbrechende Innovationen und damit für Bosch“, sagt Denner, Vorsitzender der Robert Bosch GmbH, der derzeit auf einer mehrtägigen Reise durch Israel ist. „Das Land bietet hohes wissenschaftliches und technologisches Potenzial in vielen für uns wichtigen Zukunftsfeldern – dies wollen wir nutzen.“

Denner zeigt sich insbesondere begeistert von der Innovationsfähigkeit des kleinen Landes, das rund neun Millionen Einwohner zählt. „Israel ist ein hochentwickelter Wirtschaftsstandort. Kein Land ist bezogen auf seine Einwohnerzahl so innovativ. In kaum einer Stadt werden so viele Start-ups gegründet wie in Tel Aviv. Hier ist vieles möglich“, so Denner. Er freue sich insbesondere auf die Start-up-Szene in Tel Aviv, von der er sich neue Inspiration verspricht, ebenso auf den Austausch mit führenden Forschungsinstituten zu möglichen Kooperationen. Auf seinem Programm stehen Gespräche mit verschiedenen Start-ups sowie ein Besuch des Weizmann Institute of Science für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung in Rechovot, südlich von Tel Aviv. Das Institut zählt zu den führenden fachübergreifenden Forschungseinrichtungen der Welt. Zudem wird sich Denner mit Vertretern der Technischen Universität Technion – Israel Institute of Technology treffen. Technion, mit Sitz in der drittgrößten israelischen Stadt Haifa wurde 1912 gegründet und ist die älteste Universität des Landes.

Bosch investiert in Start-ups
Die Robert Bosch Venture Capital GmbH (RBVC) hat ebenfalls eine Niederlassung in Tel Aviv. Die Firma vergibt Kapital an Start-ups aus der Technologiebranche – entweder durch eine direkte Beteiligung oder über Investmentfonds. Insgesamt hat RBVC mit Sitz in Stuttgart dafür 420 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Aktuell ist die Venture Capital Tochter der Bosch-Gruppe an rund 30 Unternehmen weltweit beteiligt, davon aktuell an fünf Start-ups in Israel. „RBVC ist für uns ein Frühwarnsystem, um nicht von neuen, bahnbrechenden Technologien überrascht zu werden, die einen Markt völlig umkrempeln können“, sagt Denner. RBVC ermöglicht Bosch durch seine Beteiligungen an erfolgsversprechenden Start-ups frühzeitigen Zugang zu disruptiven Innovationen und fördert durch Open Innovation die Zusammenarbeit des Unternehmens mit Start-ups.

Israel attraktiver Markt für Bosch
Während seiner Israel-Reise trifft sich Denner auch mit dem langjährigen Bosch-Vertriebspartner Ledico, der seit 1965 Produkte des Unternehmens auf dem israelischen Markt vertreibt. „Israel ist auch als Markt für unsere Produkte sehr interessant. Nicht zuletzt dank eines offenen Handels und der innovativen Start-up-Szene entwickelt sich der Markt dynamisch“, so Denner. Israel sei eines der Länder in der Region mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf und habe eine junge Bevölkerung – das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren. Eine starke Mittelklasse, eine große Kaufkraft und ein hoher Bildungsstandard tragen zusätzlich zur positiven Entwicklung Israels bei. Bosch hat im vergangenen Jahr in Israel einen Umsatz von mehr als 120 Millionen Euro erwirtschaftet – Tendenz für die kommenden Jahre steigend.


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