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Industrie-Schweiz - News-Corner 03.10.2016 Empa und VSE: Kooperieren im Projekt «Energiewelten»
Im Rahmen des Projekts «Energiewelten» haben die Empa und der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Durch die Verschmelzung der Energiewelten als Denkmodell mit der konkreten Forschungsarbeit der Empa erhoffen sich beide Partner wertvolle Erkenntnisse, die insbesondere der Energiebranche helfen werden, sich auf die Energiezukunft vorzubereiten.
Unsere Energiezukunft über die nächsten 20 Jahre präsentiert sich derzeit noch ziemlich unscharf. Sie wird durch verschiedene Trends und Entwicklungen bestimmt, deren Auswirkungen nicht vorausgesagt werden können. Mit dem Projekt «Energiewelten» will der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) für eine Gesamtsicht sorgen und eine Orientierungshilfe bieten, damit sich die Branche als Ganzes, aber auch die einzelnen Mitglieder auf die Zukunft vorbereiten und neue Geschäftsmodelle entwickeln können.
Bei «Energiewelten» handelt es sich um ein robustes Denkmodell, das auf Basis energiewirtschaftlicher, technologischer und politischer Entwicklungen einen Korridor aufspannt. Innerhalb dieses Korridors befindet sich auch der «Trend 2035», also jene Ausprägung einer Energiewelt mit dazugehörigem Marktmodell und allfälliger Geschäftsmöglichkeiten, welche aus heutiger Sicht für das Jahr 2035 plausibel erscheint. Gleichzeitig entwickelt der Branchendachverband eine Vision. Resultate dieser Arbeiten wird der VSE im November 2016 vorstellen.
Als robustes Denkmodell respektive Denkplattform bietet «Energiewelten» als Top-Down-Ansatz optimale Bedingungen und den idealen Rahmen für konkrete Projekte von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstituten. Eine solche Zusammenarbeit hat der VSE nun mit der Empa vereinbart. Während der VSE sein Modell zur Verfügung stellt, macht die Empa fundierte Untersuchungen und Analysen auf Basis konkreter Daten. Unter dem Namen «Energy Systems Impact» führt die Empa etwa zurzeit ein zweijähriges Forschungsprojekt durch. Darin will sie das heutige sowie das zukünftige Stromnetz systemisch betrachten. Im Zusammenhang mit NEST und den anderen Demonstrations- und Forschungsplattformen erforscht die Empa, wie sich lokal eingesetzte neue Technologien und Marktteilnehmer auf die künftigen Stromnetze auswirken. Grundlage hierfür sind unter anderem relevante, zuverlässige Daten, die die Empa direkt von der Branche nutzen will, um damit neue Modelle und Planungen machen zu können.
Die Zusammenarbeit des VSE mit der Empa hat darüber hinaus wegweisenden Charakter. Sie ermöglicht dank der Verschmelzung der beiden Ansätze (Denkmodell und konkrete Forschung) aussagekräftige, validierte Resultate und Rückschlüsse für die Weiterentwicklung der Energiewelten, die den Mitgliedern als Orientierungshilfe dienen. Aus diesem Grund beabsichtigt der VSE, in den nächsten Wochen und Monaten weitere Kooperationen einzugehen.