Oerlikon kauft citim GmbH, einen führenden Anbieter für Produktionstechnologien im Bereich additive Fertigung.
Oerlikon gab gestern bekannt, dass der Konzern eine Vereinbarung zur Übernahme der deutschen citim GmbH unterzeichnet hat. citim ist ein führendes Unternehmen im Bereich Design und Produktion für additiv gefertigte Metallkomponenten für Kleinserien und Rapid Prototyping. Die Übernahme ergänzt das Technologie- und Serviceangebot von Oerlikon im Bereich additive Fertigung mit hochmodernen 3D-Druck-Produktionskapazitäten in Europa und den USA.
Die Übernahme von citim markiert einen wichtigen Meilenstein für Oerlikon auf dem Weg zu einem globalen Anbieter von Oberflächenlösungen und modernen Werkstoffen. Als führendes Unternehmen in der Entwicklung von Industriebauteilen, modernen Werkstoffen und Technologien wie thermisches Spritzen und Dünnfilmbeschichtung verfügt Oerlikon über zentrale Voraussetzungen, Kompetenzen und Technologien, um die Industrialisierung der additiven Fertigung voranzutreiben. Die Übernahme von citim ergänzt Oerlikons Portfolio mit wichtigem Know-how und Kapazitäten im Bereich Produktionstechnologie der additiven Fertigung und ebnet dem Untenehmen den Weg, sich zu einem unabhängigen Dienstleister für additiv gefertigte Bauteile zu entwickeln. citims Kernkompetenz liegt in der Herstellung von additiv gefertigten Metallkomponenten für Kleinserien und Funktionsprototypen. Das weltweit tätige Unternehmen mit Produktionsstandorten in Europa und den USA bietet additiv gefertigte Bauteile für Hightechunternehmen im Luftfahrt-, Automobil- und Energiesektor an. Im Jahr 2015 erwirtschaftete citim CHF 12 Mio. Umsatz mit einem Profitabilitätsprofil, welches dem Segment Surface Solutions entsprach. Das Unternehmen beschäftigt rund 120 Mitarbeiter. Über den Verkaufspreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Die additive Fertigung erweitert die Design- und Konstruktionsmöglichkeiten für industrielle Schlüsselkomponenten und erlaubt es, die Kosten von Kleinserien und Spezialanfertigungen im Vergleich zu traditionell gefertigten Teilen zu reduzieren. Da die Komponenten Schicht für Schicht aufgebaut werden, ist es möglich, Strukturen zu fertigen, welche durch herkömmliche Fertigungsverfahren nicht möglich sind. Zudem erlaubt es die additive Fertigung, Bauteile mit verbesserter Leistungsfähigkeit oder neuen Funktionen herzustellen. Mit der additiven Fertigung werden auch wertvolle Werkstoffe effizienter genutzt und Abfälle reduziert.
Bereits heute bietet Oerlikon ein führendes Portfolio von modernen metallbasierten Werkstoffen an, welches die zentralen Verarbeitungstechnologien und Industrieanwendungen abdeckt. Das Portfolio von Metallpulvern umfasst dabei auch Werkstoffe, die für die additive Fertigung qualifiziert sind. Oerlikon kombiniert FuE-Kompetenzen mit Know-how in der Konstruktion und Entwicklung von Industriekomponenten, einem umfassenden Angebot an metallbasierten Pulvern, Oberflächentechnologien für die Endbehandlung sowie Services für die Komponentenfertigung. Damit kann Oerlikon ihren Industriekunden integrierte Lösungen aus einer Hand für die additive Komponentenfertigung anbieten.
Dr. Roland Fischer, CEO des Oerlikon Konzerns: „Die Kompetenzen und das Team von citim stellen für uns eine wichtige Verstärkung dar. Der Kauf von citim ist ein bedeutender Meilenstein auf unserem Weg, die Industrialisierung der additiven Fertigung voranzutreiben und ein unabhängiger Auftragsfertiger für additiv gefertigte Komponenten zu werden. Wir werden weiterhin in die additive Fertigung investieren, um unser Technologie- und Dienstleistungsangebot gezielt auszubauen.“
Über Oerlikon Oerlikon ist ein führender, weltweit tätiger Technologiekonzern mit einer klaren Strategie: Er möchte sich zu einem weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Oberflächenlösungen, moderne Werkstoffe und Werkstoffverarbeitung entwickeln. Der Konzern investiert in wertschöpfende Technologien, die den Kunden leichtere und beständigere Materialien mit verbesserter Leistung, höherer Effizienz und geringerem Ressourcenverbrauch bieten. Als Schweizer Unternehmen mit einer über 100-jährigen Tradition ist Oerlikon mit mehr als 13 500 Mitarbeitenden an über 170 Standorten in 37 Ländern präsent. Der Umsatz betrug im Jahr 2015 CHF 2,7 Mrd. Das Unternehmen, das 2015 CHF 103 Mio. in Forschung und Entwicklung investierte, beschäftigt mehr als 1 350 Spezialisten, die innovative sowie kundenorientierte Produkte und Dienstleistungen entwickeln.
Über citim GmbH Das Unternehmen, das 1996 als Spin-off aus der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität hervorgegangen ist, legte den Fokus zunächst auf Prototypenwerkzeuge. Mit rund 120 Mitarbeitenden bedient das Unternehmen Kunden im Luftfahrt-, Energie-, Gesundheits- und Automobilsektor. Seit der Gründung des Unternehmens wurde das Portfolio laufend um neue Technologien erweitert. So wurde 2004 das Lasersintern eingeführt. Ein weiterer Meilenstein war die Einführung des Laserschmelzens im Jahr 2009. Mit inzwischen 16 Maschinen der neuesten Generation, die in Barleben, Deutschland, und am zweiten Firmenstandort in Kennesaw, USA, laufen, ist citim ein führender Anbieter für additiv gefertigte Metallbauteile. Kunden aus der Automobil-, Motorsport-, Luftfahrt- und Konsumgüterindustrie profitieren von der Fertigungserfahrung des Unternehmens.