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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
06.03.2018
 
  
Oerlikon: Profitables Wachstum in allen Segmenten
    
Das Geschäftsjahr 2017 war für Oerlikon mit einer starken finanziellen Leistung in allen Segmenten sehr erfolgreich. Wir steigerten den Umsatz in unseren Kernmärkten und -industrien und setzten strategische Massnahmen gewinnbringend um. Nach Berücksichtigung von beträchtlichen Investitionsausgaben konnten wir eine hohe EBITDA-Marge beibehalten“, erklärt Dr. Roland Fischer, CEO des Oerlikon Konzerns.

„Das Segment Surface Solutions setzte seinen stetigen Aufwärtstrend fort. Wir erzielten ein beachtliches organisches Wachstum – zusätzlich haben wir durch gezielte Übernahmen unsere technologische Kompetenz weiter ausgebaut. In unserem Chemiefasergeschäft verzeichneten wir ein starkes Wachstum bei Umsatz und Bestellungseingang, begünstigt durch die Erhohlung auf dem chinesischen Filamentanlagenmarkt. Bei unserem Segment Drive Systems konnten wir Bestellungseingang, Umsatz und operative Profitabilität deutlich steigern. Wir prüfen derzeit alle Wertschöpfungsoptionen für das Geschäftsfeld“, so Dr. Fischer.

Starkes Konzernergebnis
Im Geschäftsjahr 2017 steigerte Oerlikon den Bestellungseingang, den Umsatz und die operative Profitabilität in allen Segmenten. Dank der strategischen Ausrichtung ist Oerlikon in der Lage, Geschäftschancen in den Märkten besser zu nutzen. Der weltweite Konjunkturaufschwung sorgte für einen stetigen Aufwärtstrend im Handel, im Export und bei Kapitalinvestitionen in praktisch allen Endmärkten von Oerlikon. Dazu gehören die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt, die Werkzeugindustrie, die allgemeine Industrie, die Energiebranche, der Markt für Filamentanlagen sowie der Landwirtschafts-, Bau- und Transportsektor.

2017 verzeichnete der Konzern einen Bestellungseingang, der mit CHF 3 005 Mio. 24,5 % über dem Vorjahr lag, einschliesslich eines positiven Währungseffekts von 0,7 %. Der Umsatz nahm gegenüber dem Vorjahr um 22,1 % auf CHF 2 847 Mio. zu, einschliesslich eines positiven Währungseffekts von 0,8 %.

Im Jahr 2017 stärkte Oerlikon die Position des Segments Surface Solutions als ein Markt- und Technologieführer, verbesserte den Bestellungseingang im sich erholenden Markt für Filamentanlagen im Segment Manmade Fibers und schloss die Neupositionierung des Segments Drive Systems erfolgreich ab. Das Segment Surface Solutions generierte 48 % des Konzernumsatzes und 66 % des Konzern-EBITDA. Damit leistete das Segment den Hauptbeitrag zu Konzernumsatz und -gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Segment Manmade Fibers und das Segment Drive Systems trugen mit je 26 % zum Konzernumsatz bei. Oerlikon erhöhte 2017 den Umsatz in allen Regionen. Europa war mit 39 % (CHF 1 101 Mio.) des Umsatzes und einer Zunahme von 13,2 % gegenüber dem Vorjahr weiterhin die stärkste Region des Konzerns. Asien folgte mit 37 % (CHF 1 073 Mio.) des Konzernumsatzes, was eine Zunahme von 42,9 % gegenüber 2016 bedeutet. Nordamerika trug mit 19 % (CHF 538 Mio.) bei, eine Zunahme von 8,5 %. Der Anteil der übrigen Regionen betrug rund 5 % (CHF 135 Mio.), was eine Steigerung von 21,6 % im Vergleich zum Jahr 2016 bedeutet. Der Anteil des Servicegeschäfts am Konzernumsatz lag 2017 bei 33,7 % (2016: 36,6 %).

Starke operative Profitabilität, gutes Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten und solide Bilanz
Gemessen an EBITDA und EBIT erzielte Oerlikon im Geschäftsjahr eine starke operative Profitabilität gegenüber dem Vorjahr. Das EBITDA des Konzerns erhöhte sich um 24,3 % auf CHF 415 Mio., was einer EBITDA-Marge von 14,6 % entspricht. Im Vergleich dazu lagen das Konzern-EBITDA 2016 bei CHF 334 Mio. und die Marge bei 14,3 %. Das EBIT lag im Geschäftsjahr 2017 bei CHF 219 Mio., was 7,7 % des Konzernumsatzes entspricht. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten war mit CHF 146 Mio. um 78,0 % höher als im Vorjahr (CHF 82 Mio.). Unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten von CHF 6 Mio. im Geschäftsjahr 2017, beliefen sich der Konzerngewinn auf CHF 152 Mio. und der Gewinn je Aktie auf CHF 0.44. Im Geschäftsjahr 2016 betrugen das Nettoergebnis CHF 388 Mio. und der Gewinn je Aktie CHF 1.14, insbesondere aufgrund der positiven Auswirkungen des Verkaufs des Segments Vacuum.

Oerlikon verfügte per 31. Dezember 2017 über ein Eigenkapital (zurechenbar auf die Konzernaktionäre) in Höhe von CHF 1 970 Mio., was einer Eigenkapitalquote von 45 % (2016: 48 %) entspricht. Die Nettoliquidität belief sich am Ende des Jahres 2017 auf CHF 499 Mio. (2016: CHF 401 Mio.). Der Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens erhöhte sich 2017 um 50,6 % auf CHF 405 Mio., verglichen mit CHF 269 Mio. im Jahr 2016. Im Dezember 2017 übte Oerlikon die Option auf eine einjährige Verlängerung des fünfjährigen syndizierten Kreditrahmenvertrags über CHF 600 Mio. aus. Somit konnte Oerlikon die finanzielle Basis für weitere Investitionen in das strategische Kerngeschäft sowie in zukünftiges Wachstum und in neue Technologien wie die additive Fertigung (AM) stärken. Der Konzern erhöhte seine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) auf 8,2 % (2016: 5,7 %).

Anhaltender Fokus auf Forschung und Entwicklung (FuE)
Im Geschäftsjahr 2017 meldete Oerlikon 91 Patente an und stärkte somit die Innovationspipeline. Das Unternehmen investierte erneut 4 % (CHF 107 Mio.) des Konzernumsatzes in FuE und entwickelte neue Produkte und Technologien in enger Partnerschaft mit seinen Kunden. Diese starke Marktorientierung verbessert kontinuierlich Oerlikons Technologieführerschaft bei Kunden und in Endmärkten.

Viertes Quartal: Starke Entwicklung zum Jahresende
Auch im vierten Quartal 2017 steigerte der Oerlikon Konzern den Bestellungseingang, den Umsatz und die Profitabilität in allen Segmenten. Der Bestellungseingang erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 25,8 % auf CHF 830 Mio. (Q4 2016: CHF 660 Mio.). Der Umsatz nahm um 35,2 % auf CHF 829 Mio. zu (Q4 2016: CHF 613 Mio.).

Alle Segmente trugen zum Umsatzwachstum bei. Das Segment Surface Solutions setzte seine Wachstumsstrategie fort. Die Nachfrage wuchs vor allem im Luft- und Raumfahrt- und Automobilsektor, sowie in der allgemeinen Industrie. Das Segment Manmade Fibers steigerte im vierten Quartal 2017 den Umsatz um mehr als 85 %. Dies war vor allem auf das Geschäft mit Filamentanlagen zurückzuführen, aber auch auf den Aufwärtstrend in den Bereichen Texturierung, Stapelfasern und Polymerverarbeitung. Das Segment Drive Systems schloss das Jahr mit einem äusserst starken Umsatzergebnis ab. Das Segment steigerte den Umsatz in den meisten Endmärkten, vor allem aber im Transportsektor.

Die höheren Umsätze führten im vierten Quartal zu einer starken operativen Profitabilität gegenüber dem Vorjahr. Das EBITDA erhöhte sich um 27,8 % auf CHF 124 Mio., was einer Marge von 15,0 % entspricht. Im vierten Quartal 2016 betrug das EBITDA CHF 97 Mio., die Marge lag bei 15,8 %. Im vierten Quartal 2017 betrug das EBIT CHF 73 Mio. oder 8,8 % des Umsatzes (Q4 2016: CHF 53 Mio. oder 8,6 % des Umsatzes).

Dividende
Gestützt durch die operative Leistung und die exzellente Finanzposition wird der Verwaltungsrat anlässlich der Generalversammlung am 10. April 2018 in Luzern eine Erhöhung der Dividende auf CHF 0.35 pro Aktie (2016: CHF 0.30 pro Aktie) vorschlagen. Hiermit bringt Oerlikon die Bereitschaft zum Ausdruck, die Aktionäre am Unternehmenserfolg zu beteiligen.

Ausblick: Anhaltend gute Performance im Jahr 2018
Die Weltwirtschaft und die wichtigsten Märkte von Oerlikon dürften sich auch 2018 positiv entwickeln. In makroökonomischer und geopolitischer Hinsicht bleibt dennoch eine gewisse Unsicherheit bestehen, die sich auf die Endmärkte von Oerlikon auswirken könnte. Mit ihrem finanziell und technologisch starken Fundament setzt Oerlikon für die mittelfristige Profitabilität auf drei wichtige Faktoren: Fokussierung auf Wachstumsmärkte, Sicherung des strukturellen Wachstums und Expansion durch zielgerichtete M&A-Aktivitäten.

Aufgrund des starken Ergebnisses von Oerlikon im Jahr 2017 und eines anhaltend positiven Marktumfelds, geht der Konzern davon aus, dass sich der Bestellungseingang im Geschäftsjahr 2018 bis auf CHF 3,4 Mrd. und der Umsatz auf rund CHF 3,2 Mrd. erhöhen werden. Damit dürfte Oerlikon eine verbesserte EBITDA-Marge (nach Investitionen) von rund 15 % erreichen.


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