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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
27.08.2018
 
  
Adval Tech Gruppe: Verbesserungen auf der ganzen Linie
    
Die Adval Tech Gruppe ist weiterhin auf Kurs. Die konsequente Umsetzung ihrer Fokussierungsstrategie hatte auch im ersten Halbjahr 2018 positive Auswirkungen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 haben sich alle wichtigen Kennzahlen der Gruppe verbessert. Insgesamt erreichte die Adval Tech Gruppe im ersten Halbjahr 2018 eine Gesamtleistung von 104,0 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2017: 102,4 Mio. CHF), einen EBITDA von 11,1 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2017: 9,2 Mio. CHF), einen EBIT von 6,9 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2017: 4,8 Mio. CHF) und ein Unternehmens­ergebnis von 7,8 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2017: 3,7 Mio. CHF).

2016 und 2017 erzielte Adval Tech mehrere grössere Akquisitionserfolge, die einzelne Standorte über Jahre auslasten werden. Im Bereich der Kunststoffkomponenten beispielsweise gewann Adval Tech einen weiteren Automobilhersteller (OEM) als Neukunden für Luftleitsysteme. Die Serienproduktion soll 2019 in Ungarn starten und rund vier Jahre dauern. Ebenfalls im Jahr 2019 soll in Ungarn die Serienproduktion für ein Frontpanel inklusive Kühlerjalousie starten, das Adval Tech für verschieden Modelle unterschiedlicher Automobilhersteller während sieben Jahren herstellen wird. Darüber hinaus erhielt Adval Tech einen Auftrag für die Produktion von Ölführungs­komponenten für einen grossen OEM. Auch für diese Teile ist der Produktionsstart für 2019 in Ungarn vorgesehen. Die Produktion wird rund sechs Jahre dauern.

Bei den Metallkomponenten hat Adval Tech Neugeschäfte im Bereich Auto-Zierleisten gewonnen; diese werden von 2018 bis 2023 in Endingen produziert. Auch bei den Hybrid-Fahrzeugen und in der Elektromobilität hat Adval Tech verschiedene Akquisitionserfolge erzielt. So werden zum Beispiel komplexe Baugruppen und Komponenten aus Metall von Adval Tech (Germany) dafür sorgen, dass bei Hybridfahrzeugen die Batterie befestigt und geschützt im Fahrzeug integriert werden kann. Die Elektrifizierung beschränkt sich jedoch nicht auf die eigentliche Batterie, sondern zieht sich durch das gesamte Auto. Gefragt sind beispielsweise anspruchsvolle Strukturteile aus Aluminium für die Leichtbaukarosserie oder Komponenten, die Steuerungsmodule aufnehmen, Wärme ableiten oder Kabelstränge positionieren.

Gesamtleistung
Im ersten Halbjahr 2018 erzielte die Adval Tech Gruppe eine Gesamtleistung von 104,0 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2017: 102,4 Mio. CHF). Mit 71% am meisten Umsatz erzielte die Adval Tech Gruppe im ersten Halbjahr 2018 mit Kunden in Europa (erstes Semester 2017: 72%). Der Umsatzanteil asiatischer Kunden belief sich auf 13% (erstes Semester 2017: 12%), mit lateinamerikanischen Kunden erwirtschaftete Adval Tech 10% des Umsatzes (erstes Semester 2017: 9%) und mit nordamerikanischen Kunden 5% (erstes Semester 2017: 6%).

Profitabilität
Auch ihre Profitabilität konnte die Adval Tech Gruppe im ersten Halbjahr 2018 erneut verbessern: Sie erzielte einen Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 11,1 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2017: 9,2 Mio. CHF, +20,7%) und einen Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,9 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2017: 4,8 Mio. CHF, +43,8%). Den grössten Beitrag zum operativen Ergebnis leisteten die Adval Tech (Switzerland) AG, Niederwangen, die Adval Tech (Hungary) Kft. und die Adval Tech (Malaysia) Sdn. Bhd.

Die EBITDA-Marge der Gruppe verbesserte sich von 9,0% im ersten Semester 2017 auf 10,6% im ersten Halbjahr 2018, die EBIT-Marge stieg von 4,7% auf 6,7%. Diese erfreuliche Verbesserung der Profitabilität erreichte Adval Tech dank der etwas höheren Gesamtleistung, dem geringeren Materialeinsatz sowie der rigorosen Kostenkontrolle und der besseren Nutzung von Synergien. Dies alles hat sich positiv auf die Produktivität der Adval Tech Gruppe ausgewirkt.

Der Reingewinn der Adval Tech Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf 7,8 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2017: 3,7 Mio. CHF, +111%). Im Unternehmensergebnis enthalten ist auch der Nettoertrag von rund 2,8 Mio. CHF für eine erst in dieser Berichtsperiode eingegangene Restzahlung aus dem Verkauf des Segments Molds im Jahre 2016. Weiter haben Nettokosten von rund 0,5 Mio. CHF für die Ende 2016 beschlossene Verlagerung der Produktion aus dem Werk Uetendorf an die Standorte Endingen und Szekszárd das Unternehmensergebnis belastet.

Ausblick
Die Automobilindustrie ist im ersten Halbjahr 2018 global weiter gewachsen. Die Einführung des neu entwickelten Messverfahrens zur Bestimmung der Abgasemissionen (CO2 und andere Schadstoffe) und die damit verbundene Umstellung auf den Fahrzyklus WLTC zur Erlangung der Typengenehmigung ist für die Automobilhersteller eine grosse Herausforderung. Aufgrund dieser Umstellung sind einzelne Fahrzeugtypen namhafter Hersteller vorübergehend nicht bestellbar, andere sind ganz aus dem Verkaufsprogramm gestrichen worden. Dies wird sich auch in den Verkaufszahlen bemerkbar machen. Adval Tech rechnet jedoch nicht damit, dass diese Entwicklung den Umsatz der Gruppe massgeblich beeinflussen wird. Deren Komponenten werden sehr breit gestreut in den unterschiedlichsten Fahrzeugen eingesetzt.

Die aktuellen Entwicklungen in der globalen Handelspolitik bergen zwar durchaus das Risiko eines weltwirtschaftlichen Abschwungs. Demgegenüber ergeben sich für die Zulieferer der Automobilindustrie weitere Entwicklungschancen im Rahmen der Megatrends Konnektivität, Mobilität und Ökologie. Als Haupttreiber sieht Adval Tech vernetzte Fahrzeuge, autonomes Fahren, geteilte Mobilität und Elektrifizierung. Adval Tech arbeitet in enger Zusammenarbeit mit den Kunden intensiv an der Entwicklung entsprechender Lösungen. Der Einzug neuer Materialien bei Leichtbaukonzepten sowie die Weiterentwicklung zum Modullieferanten stellen grosse Chancen für Adval Tech dar.

Konkrete Ergebniserwartungen für das zweite Halbjahr zu formulieren, wäre zum jetzigen Zeitpunkt mit grossen Unsicherheiten verbunden. Adval Tech verzichtet deshalb auf eine Voraussage für die Gesamtleistung und den EBIT der Gruppe im Geschäftsjahr 2018.


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