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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
05.11.2018
 
  
Swiss Centers China: China forciert High-Tech Importe
    
Vom 5. bis 10. November findet in Shanghai die erste internationale Import-Messe Chinas statt – die CIIE. Präsident Xi Jinping eröffnet Chinas wichtigstes internationales Event des Jahres höchstpersönlich. Die Grossveranstaltung ist Teil des angestrebten Strategiewandels Chinas: Weg von exportorientiertem Wachstum und Handelsbilanzüberschüssen, hin zu einem ausgewogeneren Handel und einer vom heimischen Markt angetriebenen Wirtschaft. Es wird erwartet, dass China in den kommenden fünf Jahren Produkte und Services im Wert von mehr als 10 Billionen US-Dollar importieren wird.

«Chinas Strategie ist es, die steigenden Qualitätsansprüche der schnell wachsenden Mittelschicht zu erfüllen. Das Ziel ist es nicht mehr, mehr von allem zu machen, sondern jedes Produkt zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, muss China mehr technologisch hochwertiges Equipment importieren um entsprechende Konsumgüter und einen anspruchsvollen Dienstleistungssektor entwickeln zu können. Gleichzeitig zielt die CIIE darauf ab, den Import von qualitativ hochwertigen Konsumgütern zu forcieren, um die Nachfrage der neuen Mittelschicht zu befriedigen und die Handelsbilanz auszugleichen», analysiert Nicolas Musy, Delegierter des Verwaltungsrats des Swiss Centers China, einer Nonprofit-Organisation, die Markteintrittshürden für Schweizer Unternehmen in Asien beseitigt.

Chinas Hunger, Schweizer Chance
Chinas Hunger nach High-Tech ist gleichzeitig eine grosse Chance für Schweizer Unternehmen, betont Zhen Xiao, Geschäftsführer des Swiss Centers China: «Schweizer Firmen sind innovativ und können liefern, was der chinesische Markt braucht. Sie sind besonders wettbewerbsfährig wenn es um moderne Technologien, Automation und hochwertige Konsumgüter geht. Auch das hervorragende Image von Schweizer Qualitätsprodukten ist ein Anreiz für die Konsumenten. Daher erwarten wir, dass Schweizer Produkte in China sogar noch stärker gefragt sein werden.»

Dynamischer Handel
Die Sino-Schweizer Handelsentwicklung ist sehr dynamisch. In den ersten drei Quartalen 2018 exportierte die Schweiz Waren im Wert von 13,3 Milliarden Schweizer Franken nach China und Hongkong, ein Plus von acht Prozent im Jahresvergleich, laut aktuellen Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung.[1] Das Exportwachstum wurde vor allem durch den Verkauf von Uhren, Präzisionsinstrumenten und Maschinen angetrieben. «Von Januar bis September 2018 exportierte die Schweiz Uhren und Präzisionsinstrumente im Wert von 5,9 Milliarden Schweizer Franken nach China und Hongkong. Das ist ein Wachstum von beeindruckenden 16 Prozent im Jahresvergleich und verdeutlicht die Nachfrage nach Schweizer Qualitätsprodukten», erklärt Musy.

Auch die Schweizer Maschinenexporte wuchsen dynamisch: Maschinenexporte im Wert von 2,2 Milliarden Schweizer Franken nach China und Hongkong bedeuten ein Wachstum von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Hauptgründe für die sehr starken Exporte von Uhren und Präzisionsinstrumenten, so Musy, seien die steigenden Ansprüche der chinesischen Konsumenten und die stark wachsende Mittelklasse. Der Bedarf an Präzision sowie hocheffizienten Maschinen und Werkzeugen beflügelt die Schweizer Maschinenexporte. «Da die Löhne und Kosten jedes Jahr steigen, werden Automation, Effizienz und eine möglichst schlanke Produktion zu einem Muss für jeden Hersteller in China. In all diesen Bereichen sind Schweizer Unternehmen hervorragend.»

In absoluten Zahlen war China und Hongkong für zusätzliche Schweizer Exporte von 986 Millionen Schweizer Franken verantwortlich. Nur die zwei grössten Märkte Deutschland (+1,1 Mrd. CHF) und die USA (+2,7 Mrd. CHF) erzeugten ein höheres absolutes Exportwachstum. China (inkl. Hongkong) bleibt der drittgrösste Importeur Schweizer Waren, hinter Deutschland und den Vereinigten Staaten, aber vor Frankreich und Italien.

Verlangsamung
Im dritten Quartal 2018 waren die weltweiten Schweizer Ausfuhren im Vergleich zum Vorquartal rückläufig (-2,9%), während die Exporte nach China und Hongkong stabil blieben (+0,3%).
«Bienenstock» Swiss Center Hongqiao eröffnet

Um Schweizer Unternehmen in ihren China-Geschäften und der Expansion zu unterstützen, hat das Swiss Centers kürzlich eine neue Niederlassung im Hongqiao Central Business District (CBD) in Shanghai eröffnet.

Zhen Xiao, Geschäftsführer des Swiss Centers China: «Wir haben das neue Business Center als Erweiterung zu den bestehenden vier Niederlassungen in Shanghai und Tianjin entwickelt. Der Standort ist einmalig – in Gehdistanz zum Flughafen Hongqiao, zum High-Speed-Bahnhof und zum ‘National Exhibition and Convention Center’. Damit ist das Business Center ideal für Schweizer Firmen, vor allem KMUs, die von der internationalen Anbindung profitieren wollen. Durch Bahn und Flugzeug kann ganz China, Süd- und Ostasien problemlos erreicht werden.»

Dr. Jean-Jacques de Dardel, der Schweizer Botschafter in der Volksrepublik China, nahm am Eröffnungsevent teil und hielt eine sehr optimistische Willkommensrede vor den versammelten Geschäftsleuten. «Als ich das erste Mal das Swiss Center besuchte, hatte ich den Eindruck, in einen Bienenstock zu laufen. Wir profitieren hier von diesen grossen, schönen Geschäftsflächen. Schon bald wird auch diese Niederlassung des Swiss Centers ein solcher Bienenstock sein. Die Bäume, die gepflanzt wurden, werden schon bald Früchte tragen.»

Über Swiss Centers China (SCC):
Im Jahr 2000 als gemeinnützige schweizerisch-chinesische Public Private Partnership gegründet, ist Swiss Centers China heute bei weitem das grösste Cluster von Schweizer Unternehmen in Asien. Mit fünf strategisch positionierten Standorten an Chinas dynamischer Ostküste (Shanghai, Peking und Tianjin) bietet das SCC nicht nur Büro-, Werkstatt- und Ausstellungsflächen, sondern unterstützt seine Mitgliedsfirmen auch mit Government Relations, Technologietransfer und mit einem breiten Netzwerk an Experten. Das SCC hat in China mehr als 300 Unternehmen unterstützt – sowohl KMU als auch Grossunternehmen. Unter anderem haben die Experten des Swiss Centers 30 Produktionsbetriebe und mehr als 50 Büros und Vertriebsfirmen aufgebaut. Zudem veröffentlicht das SCC umfassende Studien und Analysen über Chinas wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen und fördert die Marke «Swiss Made» sowie die Sichtbarkeit der Schweiz als Land der Innovation und führender Wirtschaftsstandort.


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