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Industrie-Schweiz - News-Corner 24.01.2019 Credit Suisse AG: Schweizer KMU starten mit Zuversicht ins neue Jahr
Die Exportstimmung bei Schweizer KMU bleibt auch im neuen Jahr gut, 56% rechnen für das 1. Quartal 2019 mit steigenden Exporten, auf das ganze Jahr gesehen sind es gar rund 77% der Befragten. Die aktuelle Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) zur Exportstimmung wie auch das Credit Suisse Exportbarometer zeugen von Zuversicht bei den Schweizer KMU. Das Rekordjahr 2018 wird sich aber kaum wiederholen lassen.
Die Erwartungen haben sich im Vergleich zum Vorquartal allgemein leicht abgeschwächt. Sowohl S-GE wie auch Credit Suisse sehen in den Umfrageergebnissen und Indizes aber keine Trendwende, sondern vielmehr die Rückkehr zur Normalität. Eine Entwicklung, die sich bereits im Vorquartal abgezeichnet hatte. Die Exportmärkte mit dem grössten Wachstum befinden sich ausnahmslos in Asien.
Sascha Jucker, Ökonom bei der Credit Suisse, sagt dazu: «Die Annäherung an das langfristige Durchschnittswachstum und damit an die Normalität bedeutet, dass die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten nach wie vor hoch ist. Seit längerem war in Europa eine leichte Trübung der Industriestimmung zu beobachten. Nun hat diese Entwicklung bis zu einem gewissen Grad auch die USA erfasst und für einen leichten Rückgang des Exportbarometers gesorgt. Die Aussichten für die Schweizer Exportwirtschaft bleiben dennoch gut.»
Alberto Silini, Leiter Beratung bei Switzerland Global Enterprise (S-GE), stellt fest: «Auch wenn die KMU-Exportstimmung im Vergleich zum Vorquartal leicht gesunken ist, starten die Schweizer Exporteure nach wie vor optimistisch ins 2019. Zurecht, denn Wachstumspotenzial besteht sowohl in den Schwellen- wie auch in den Industrieländern. Da sich aber das Wirtschaftswachstum etwas normalisieren dürfte, wird es für KMU noch wichtiger werden, sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten und mit einer cleveren Exportstrategie zu überzeugen.»
Die KMU-Exportperspektiven für das 2. Quartal 2019 werden am 11. April 2019 publiziert.
Methodik Credit Suisse Exportbarometer Das Credit Suisse Exportbarometer nutzt die Abhängigkeit der Schweizer Exporte von der Nachfrage auf den ausländischen Exportmärkten. Zur Konstruktion des Exportbarometers werden wichtige Vorlaufindikatoren für die Industrie in den 28 wichtigsten Abnehmerländern zusammengetragen. Diese Indikatoren haben in der Regel einen Prognosehorizont von ungefähr einem bis zwei Quartalen. Die Werte dieser Vorlaufindikatoren werden mit dem Exportanteil des jeweiligen Landes gewichtet. Das Exportbarometer verdichtet diese Informationen zu einem einzigen Indikator. Da es sich um standardisierte Werte handelt, wird das Exportbarometer in Standardabweichungen angegeben. Die Nulllinie entspricht der Wachstumsschwelle. Das langfristige Durchschnittswachstum der Schweizer Exporte von knapp 5% liegt bei 1.
Methodik KMU-Exportstimmung von Switzerland Global Enterprise Die KMU-Exportstimmung basiert auf der vierteljährlichen Befragung von rund 200 Unternehmen aus einem festen Panel von Schweizer KMU, welche die Branchen Pharma/Chemie, Maschinenbau, Konsumgüter, Metallindustrie, Papier, Elektrotechnik, Präzisionsindustrie, Dienstleistungen, ICT und Food repräsentieren. Die KMU geben an, ob sie für das laufende und für das kommende Quartal einen Zuwachs, eine Stagnation oder einen Rückgang ihrer Exporte erwarten. Um den Prognosecharakter der KMU-Exportstimmung zu betonen, wird die erwartete Exportaktivität im folgenden Quartal mit 60% gewichtet, während die Exporte im laufenden Quartal mit 40% gewichtet werden. Die KMU-Exportstimmung kann einen Wert zwischen 0 und 100 erreichen, wobei Werte zwischen 0 und 50 einen erwarteten Rückgang der Exporte und Werte von 50 bis 100 ein erwartetes Exportwachstum signalisieren. Über die Angaben zum Exportvolumen hinaus liefern die Teilnehmer weitere Informationen, beispielsweise zu den Gründen für die Veränderung ihres Exportvolumens, den Export-märkten usw. Diese Angaben liefern ein aussagekräftiges Bild der Exportaktivitäten der Schweizer KMU.