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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
20.02.2019
 
  
Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV): Feiert das 100-jährige Jubiläum
    
Die Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) wird in diesem Jahr 100-jährig. Sie ermöglicht seit 10 Jahrzehnten mit Normen den Zugang zu Märkten und Technologien und ist Impulsgeberin für die Wirtschaft, für die Forschung und für die Lehre in der Schweiz.

Alte Dame mit jungen Gedanken
Bereits zwanzig Jahre vor der Gründung einer Normenorganisation in der Schweiz finden erste Bemühungen statt, um allgemein gültige Regeln zu definieren. So verhandeln 1898 in Zürich Vertreter mehrerer Länder über die Normung für ein metrisches Schraubengewinde.

Branchenübergreifendes Bedürfnis nach Normen
Anfangs Juli 1919 wird in Baden der Schweizerische Normalien-Bund gegründet, dessen Namen einige Jahre später auf die noch heute gültige Bezeichnung Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV) geändert wird. Die erste Zusammenkunft erfolgt auf Initiative des Vereins Schweizerischer Maschinenindustrieller (VSM) mit dem Ziel, sich über das Bedürfnis einer gemeinsamen Normungsarbeit auszutauschen.

Wichtige Rolle auf dem internationalen Parkett
Auch auf internationaler Ebene kommt der Schweizer Normungstätigkeit schon früh eine grosse Bedeutung zu. Bereits 1926 sind Normenfachleute aus der Schweiz bei der Gründung der International Federation of National Standardizing Associations (ISA) involviert. Mit Curt Hoenig stellt die Schweiz von 1928 bis 1931 den ersten Präsidenten der ISA, aus der rund 20 Jahre später die heutige International Organization for Standardization ( ISO) hervorgeht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Schweiz Gründungsmitglied der ISO, die ihren Sitz in Genf ansiedelt. Im Jahr 1947 berichtet die Neue Zürcher Zeitung, dass «... diese Beschlüsse die Wertschätzung bezeugen, die unserem Land und im Besonderen der schweizerischen Normung in internationalen Kreisen entgegengebracht wird.» Auch als 1961 das Europäische Komitee für Normung unter dem Namen Comité Européen de Normalisation (CEN) gegründet wird, erfolgt die Grundsteinlegung in Zürich.

Organisation nach fachspezifischen Normen
Im Jahr 1962 wird die SNV als Verein konstituiert, und rund zehn Jahre später entspricht ihre Struktur und Arbeitsweise der heutigen Organisation nach Fachbereichen. Heute gliedert sich die SNV in die folgenden sieben Fachbereiche

Interdisziplinärer Normenbereich (INB)
- Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (SWISSMEM)
- Bauwesen (SIA)
- Strassen- und Verkehrswesen (VSS)
- Uhrenindustrie (FH)
- Elektrotechnik (Electrosuisse)
- Telekommunikation (asut)

Alte Dame mit jungen Anliegen
Wer glaubt, die 100-jährige SNV sei in die Jahre gekommen, kennt ihre neusten Aufgaben nicht. Sie hat in den letzten zehn Jahrzehnten stets mit den Anforderungen der verschiedenen Branchen Schritt gehalten und sieht auch heute ihre Hauptaufgabe in der Normung. Schweizerische, europäische und internationale Normen werden in direkter Zusammenarbeit mit den Anwendern erarbeitet. So ist gewährleistet, dass die Richtlinien für Wirtschaft und Gesellschaft, für Produzenten und Konsumenten dauerhaften Nutzen generieren sowie Sicherheit geben. Dieser für alle zugängliche Normungsprozess eignet sich für sämtliche Lebensbereiche. Und da sich unsere Welt ununterbrochen weiterentwickelt, bleibt auch die SNV absolut jung im Geist und beschäftigt sich beispielsweise aktuell mit Themen wie Industrie 4.0, Smart-Technologien, Blockchain, Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Die SNV gewährleistet als Informationsdrehscheibe und unabhängiges Kompetenzzentrum den effizienten Zugang zu nationalen und internationalen Normen. Sie ermöglicht und fördert die Erarbeitung und Harmonisierung neuer Normen durch die aktive Einflussnahme ihrer Mitglieder als Expertinnen und Experten in nationalen und internationalen Normengremien.


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