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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
31.07.2019
 
  
Bucher Industries AG: Erstes Halbjahr 2019 mit erfreulichem Umsatzwachstum
    
Das Marktumfeld von Bucher Industries war im ersten Halbjahr 2019 insgesamt positiv, jedoch mit einer auf hohem Niveau abnehmenden Nachfrage. Beim Auftragseingang war entsprechend ein leichter Rückgang zu verzeichnen, der Umsatz stieg hingegen weiter an. Die Betriebsgewinnmarge lag leicht unter dem hohen Niveau der Vorjahresperiode. Der Halbjahresbericht wurde erstmals in Übereinstimmung mit dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER anstelle von IFRS erstellt. Die Vorjahreszahlen wurden zwecks Vergleichbarkeit entsprechend angepasst.

Der Auftragseingang des Konzerns lag im ersten Halbjahr 2019 leicht unter dem Wert der sehr guten Vorjahresperiode. Mit Ausnahme von Bucher Emhart Glass verzeichneten alle Divisionen einen Rückgang der Nachfrage. Kuhn Group spürte eine deutliche Verschlechterung der Nachfrage nach Landmaschinen im wichtigen Markt USA. Bei Bucher Municipal verzeichneten alle Produktgruppen mit Ausnahme der Winterdienstgeräte einen Rückgang. Der Auftrags­eingang von Bucher Hydraulics war in praktisch allen Märkten rückläufig. In Nordamerika fiel dieser besonders deutlich aus, weil viele Kunden Bestellungen für 2019 bereits im Vorjahr aufgegeben hatten, um die Produkte trotz Lieferengpässen rechtzeitig zu erhalten. Dank des ausserordentlich hohen Auftragsbestands zu Beginn des laufenden Jahres und einer guten Lieferfähigkeit stieg der Konzernumsatz in der Berichtsperiode weiter an. Alle fünf Divisionen trugen zum Umsatzwachstum bei, Bucher Emhart Glass gar mit einer Zunahme im zweistelligen Prozentbereich. Das Umsatzwachstum und die im Vorjahr getätigten Akquisitionen führten zu einem Anstieg des Personalbestands. Die Betriebsgewinnmarge lag leicht unter dem hohen Niveau der Vorjahresperiode, das Betriebs- und das Konzernergebnis konnten erneut gesteigert werden.


Erfreuliche Rentabilität
Die Rendite auf den betrieblichen Nettoaktiven nach Steuern (RONOA) betrug 20.4%. Sie liegt damit über dem ambitionierten mittelfristigen Zielwert von 20% und übertrifft weiterhin deutlich die Kapitalkosten. Der Konzern investierte in der Berichts­periode CHF 42 Mio. in den Ausbau der Produktionsinfrastruktur sowie in die Modernisierung und Automatisierung der Produktionsmittel. Die saisonale Zunahme des Nettoumlauf­vermögens, die höheren Investitionen sowie die Auszahlung der Dividende führten zu einem negativen Free Cashflow von CHF 179 Mio. Die Nettoliquidität betrug CHF 2 Mio. und wird aus saisonalen Gründen zum Ende des Jahres wieder markant zunehmen. Mit einer Eigenkapital­quote von 52% und hohen liquiden Mitteln bleiben die finanzielle Flexibilität von Bucher Industries sowie die Voraussetzungen für weiteres Wachstum gesichert.

Stärkung der Geschäfte
Im ersten Halbjahr 2019 wurden insgesamt vier kleinere, aber strategisch wichtige Transaktionen initiiert, die im zweiten Halbjahr vollzogen werden. Bucher Municipal übernahm per Anfang Juli 100% von Zynkon, einem chinesischen Hersteller von Kanalreinigungsfahrzeugen. Mit der Akquisition etabliert Bucher Municipal eine Plattform in China, erhält damit Zugang zu diesem Wachstumsmarkt und stärkt die Präsenz in Asien. Bucher Emhart Glass wird im Herbst das Geschäft mit Feuerfestprodukten an die österreichi­sche RATH-Gruppe verkaufen. Damit konzentriert die Division ihre Kräfte auf das Kerngeschäft der Glasbehälterherstellung und -prüfung sowie deren Automatisierung. Die «End to End»-Strategie wird sowohl mittels weiterer Eigenentwicklungen als auch der Akquisition der deutschen Firma Symplex Vision Systems forciert. Symplex ist spezialisiert auf Inspektions­maschinen und Kameras für die Tropfen­formung. Die Geschäftseinheit Jetter von Bucher Specials hat Anfang Juli die Firma Elan Systems, einen Hersteller von Automatisierungs­lösungen mit Sitz in Ungarn, übernommen. Mit der Akquisition gewinnt Jetter zusätzliche Engineering-Kompetenz und Zugang zu einem Netzwerk von Software- und Hardware­spezialisten in Mittelosteuropa. Bei den vier Transaktionen handelt es sich um kleinere Unternehmen respektive Geschäftstätigkeiten. So erwirtschafteten die drei Akquisitionen 2018 einen Umsatz von insgesamt CHF 25 Mio., das zu veräussernde Geschäft mit Feuerfest­produkten CHF 9 Mio.

Aussichten 2019
Für das laufende Jahr geht der Konzern von einem anspruchsvollen Marktumfeld aus mit einer auf hohem Niveau abnehmenden Nachfrage. Kuhn Group erwartet global gesehen eine flache Marktentwicklung. Die weltweiten Unsicherheiten und Herausforderungen bleiben hoch, insbesondere in Nordamerika. Die Division rechnet damit, dass der Umsatz 2019 in der Grössenordnung von 2018 liegen wird. Die Betriebsgewinnmarge sollte dank verbesserter Effizienz und Produktivität in Europa leicht ansteigen. Bucher Municipal geht weiterhin von unterschiedlichen Entwicklungen aus. Insgesamt erwartet die Division für das laufende Geschäftsjahr einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum rekordhohen 2018, das von einer ausserordentlich hohen Auslastung geprägt war. Die Betriebsgewinnmarge dürfte aufgrund des tieferen Umsatzes sowie Integrationskosten im Zusammenhang mit Zynkon unter dem hohen Vorjahreswert zu liegen kommen. Bucher Hydraulics erwartet, dass die Nachfrage nach Hydrauliklösungen in den meisten Märkten nachlassen wird. Dank des weiterhin guten Auftragsbestands und der ganzjährigen Konsolidierung von Bucher Hydraulics Wuxi rechnet die Division mit einer leichten Umsatzsteigerung. Die Betriebsgewinnmarge dürfte wegen Aufwänden im Zusammenhang mit Produktentwicklungen und Kapazitätserweiterungen sowie der Konsolidierung von Bucher Hydraulics Wuxi tiefer als 2018 ausfallen. Bucher Emhart Glass rechnet mit einer erfreulichen Entwicklung und erwartet einen Umsatzanstieg und eine im Jahresvergleich deutlich verbesserte Betriebsgewinnmarge. Zum Anstieg der Betriebsgewinn­marge wird nebst einer anhaltend guten Auslastung auch der Verkauf des Geschäfts mit Feuerfestprodukten beitragen. Es wird mit einem einmaligen Veräusserungsgewinn im hohen einstelligen Millionenbereich gerechnet. Das Marktumfeld von Bucher Specials dürfte sich heterogen entwickeln. Dank der Akquisition des Handelsgeschäfts von Grunderco sowie von Elan Systems und einer positiven Entwicklung in der Mobil- und Industrieautomation rechnet die Division für das laufende Jahr mit einer leichten Umsatzsteigerung. Bedingt durch ein herausforderndes Umfeld für Bucher Unipektin sowie Integrationskosten infolge der Akquisitionen dürfte die Betriebsgewinnmarge der Division unter dem Vorjahreswert zu liegen kommen. Der Konzern dürfte das hohe Umsatzniveau des Vorjahrs wieder erreichen. Die Gründe dafür sind der hohe Auftragsbestand zu Beginn des laufenden Jahres, die gute Lieferfähigkeit sowie die Konsolidierung der im Jahr 2018 getätigten Akquisitionen. Das Betriebs- und das Konzernergebnis dürften ebenfalls in der Grössenordnung des vergangenen Jahres liegen. Hinzu kommt der einmalige Veräusserungsgewinn aus dem Verkauf des Geschäfts mit Feuerfestprodukten.


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