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Industrie-Schweiz - News-Corner 25.10.2019 ABB: Hält Kurs in schwierigerem Marktumfeld
„Das Unternehmen hat im dritten Quartal eine robuste Performance gezeigt, obwohl das schwächere Konjunkturumfeld einige Abnehmermärkte belastet hat, insbesondere den Robotik- und Automationssektor“, sagte Peter Voser, Verwaltungsratspräsident und CEO von ABB.
„Wir halten an unserem langfristig ausgerichteten Wachstumskurs fest und legen den Fokus bei rückläufiger Nachfrage konsequent auf effektives Kostenmanagement. Gleichzeitig treiben wir unsere Transformationsagenda voran“, so Voser weiter. „Wir setzen unsere Strategie entschlossen mit einer Unternehmenskultur um, die alle Mitarbeitenden motiviert, Verantwortung zu übernehmen und Höchstleistung zu erbringen.“
Kurzfristiger Ausblick Die makroökonomischen Indikatoren sind für Europa und China uneinheitlich, während sie sich in den USA abschwächen. Insgesamt werden die globalen Märkte weiter durch geopolitische Unsicherheiten beeinflusst.
Gemessen an den makroökonomischen Indikatoren zeigen sich die Absatzmärkte von ABB robust, wobei auf einigen Märkten Gegenwind herrscht, insbesondere in der Fertigungsindustrie. Der Ölpreis und Effekte aus der Währungsumrechnung werden das Unternehmensergebnis voraussichtlich weiterhin beeinflussen.
Am 17. Dezember 2018 gab ABB den Abschluss einer Vereinbarung über den Verkauf ihres Stromnetzgeschäfts bekannt. Infolgedessen werden die Ergebnisse des Stromnetzgeschäfts als nichtfortgeführte Aktivitäten ausgewiesen. Die Ergebnisse des Unternehmens wurden für alle Perioden entsprechend angepasst.
Konzernergebnis des 3. Quartals 2019 „ABB hat in den Geschäftsbereichen Elektrifizierung und Antriebstechnik ein solides Ergebnis erwirtschaftet, während der Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation schwierigen Marktbedingungen ausgesetzt war. Die Neubewertung eines Grossprojekts im Geschäftsbereich Industrieautomation hatte negative Effekte zur Folge“, erklärte Timo Ihamuotila, CFO von ABB.
„Für das Gesamtjahr erwarten wir weiterhin ein moderates Umsatzwachstum und eine Verbesserung der operativen Margen. Es stimmt uns zuversichtlich, dass die Integration von GEIS und die Einführung unseres Betriebsmodells ABB-OS langfristig eine Verbesserung des Leistungsausweises von ABB bewirken.“
Konzernergebnis im Überblick Die Neubewertung eines Projekts im Geschäftsbereich Industrieautomation minderte den Gesamtumsatz im Berichtsquartal um 1 Prozent. Die operative EBITA-Marge von 11,7 Prozent wurde mit insgesamt 190 Basispunkten belastet. Davon resultierten rund 90 Basispunkte aus der Neubewertung eines Projekts im Geschäftsbereich Industrieautomation, etwa 70 Basispunkte aus Stranded Costs und rund 30 Basispunkte aus einer Belastung in den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Altaktivitäten.
Die fortgeführten Aktivitäten der Geschäftsbereiche lieferten ansonsten eine robuste Performance, trotz des Gegenwinds für den Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation. Gegenüber der Vorjahresperiode profitierte das Ergebnis von einer geringeren Run Rate im operativen EBITA von Konzernaufwand und Sonstiges. Hier machten sich Einsparungen durch das Vereinfachungsprogramm, der weitere Wegfall von Stranded Costs und Verbesserungen im Nicht-Kerngeschäft bemerkbar.
Der Konzerngewinn wurde zusätzlich durch den geringeren Gewinn aus nichtfortgeführten Aktivitäten belastet.
Auftragseingang Der Auftragseingang ging im Berichtsquartal gegenüber der Vorjahresperiode um 1 Prozent zurück (3 Prozent in US-Dollar). Das moderate Wachstum im Geschäftsbereich Industrieautomation und die leichten Zuwächse in den Geschäftsbereichen Elektrifizierung und Antriebstechnik wurden durch die rückläufige Nachfrage im Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation mehr als aufgehoben. Effekte aus der Währungsumrechnung wirkten sich mit 1 Prozent negativ auf den Auftragseingang aus. Portfolioänderungen führten ebenfalls zu einem negativen Nettoeffekt von 1 Prozent.
Serviceaufträge machten 19 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus und lagen 2 Prozent (5 Prozent in US-Dollar) unter dem Wert des Vorjahresquartals. Grossaufträge steuerten 5 Prozent zum Gesamtauftragseingang bei, 1 Prozent weniger als im dritten Quartal 2018.
Der Auftragsbestand wuchs um 3 Prozent (Rückgang um 3 Prozent in US-Dollar).
Umsatz Der Umsatz blieb stabil (Rückgang um 3 Prozent in US-Dollar). In den Geschäftsbereichen Antriebstechnik und Elektrifizierung legte der Umsatz zu, während er in den Geschäftsbereichen Industrieautomation und Robotik & Fertigungsautomation nachgab. Die Neubewertung eines Projekts im Geschäftsbereich Industrieautomation verringerte den Gesamtumsatz um 1 Prozent. Wechselkursänderungen führten im ausgewiesenen Umsatz zu einem negativen Umrechnungseffekt von 2 Prozent, und Portfolioänderungen wirkten sich mit 1 Prozent negativ aus.
Der Serviceumsatz stieg um 5 Prozent (3 Prozent in US-Dollar) und steuerte 19 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Das Book-to-Bill-Verhältnis betrug im Berichtsquartal ebenso wie in der Vorjahresperiode 0,97x2.
Angesichts der anhaltenden Schwäche einiger Absatzmärkte erwartet ABB für 2019 auf vergleichbarer Basis ein moderates jährliches Umsatzwachstum, das vom Auftragsbestand des Unternehmens gestützt wird.