Zurück zur News-Übersicht
Industrie-Schweiz - News-Corner 29.10.2019 Phoenix Mecano: Auftragseingang und Umsatz stärker
Phoenix Mecano, ein führendes Technologieunternehmen in den Bereichen der Gehäusetechnik und industrieller Komponenten, konnte in den ersten neun Monaten 2019 Auftragseingang und Bruttoumsatz leicht steigern. Die organische Entwicklung lag trotz einer Beschleunigung im dritten Quartal unter den Vorjahreswerten. Einmaleffekte aus dem beschlossenen Programm zur Performancesteigerung (siehe Medienmitteilung 15. August 2019), die nachlassende industrielle Konjunktur und der Zollstreit USA / China belasteten das Ergebnis der Phoenix Mecano-Gruppe.
Aufgrund der Umstellung des Rechnungslegungsstandards auf Swiss GAAP FER (Medienmitteilung vom 24. Mai 2019) wurden zur besseren Vergleichbarkeit die Vorjahreszahlen dem neuen Rechnungslegungsstandard angepasst.
Der konsolidierte Bruttoumsatz stieg um 0,7% von €497,3 Mio. auf €500,7 Mio. Das organische Wachstum in Lokalwährung betrug -3,6%. Der Nettoumsatz belief sich auf €496,4 Mio. (Vorjahr €493,1 Mio.). Der Auftragseingang nahm um 0,6% von €499,8 Mio. auf €502,6 Mio. zu, entsprechend einer Book-to-bill Ratio von 100,4% (im Vorjahr 100,5%).
Bereinigt um Einmalaufwendungen von €4,1 Mio. infolge des Optimierungsprogrammes und den Sonderertrag aus dem Vorjahr von €1,9 Mio. sank das Betriebsergebnis um 26,4% von €41,0 Mio. auf €30,2 Mio., der betriebliche Cashflow reduzierte sich um 18,4% von €57,6 Mio. auf €47,0 Mio. Im dritten Quartal lag das bereinigte Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau. Inklusive Einmaleffekte verringerte sich das Betriebsergebnis um 39,3% von €42,9 Mio. auf €26,1 Mio. und der betriebliche Cashflow um 27,5% von €59,5 Mio. auf €43,2 Mio.
Das Periodenergebnis nach Steuern lag mit €16,3 Mio. um 45,4% unter dem Vorjahr (€29,8 Mio.). Buchverluste auf Fremdwährungspositionen belasteten das Periodenergebnis im dritten Quartal überdurchschnittlich.
Entwicklung der Sparten In der Sparte Gehäusetechnik erhöhte sich der Umsatz um 1,1% auf €144,5 Mio. Akquisitionsbereinigt und in Lokalwährung resultierte ein Rückgang von 0,8%. In Deutschland, dem grössten nationalen Markt der Sparte, konnte trotz spürbarer Zurückhaltung bei Industriekunden der Umsatz gehalten werden. In Asien nahm die projektbasierte Nachfrage nach Gehäusen mit speziellen Zertifizierungen für die Prozessindustrie ab. Das Betriebsergebnis reduzierte sich um 11,8% auf €16,7 Mio. Die Betriebsergebnismarge betrug 11,5% (13,2% im Vorjahr).
In der Sparte Mechanische Komponenten stieg der Bruttoumsatz um 3,8% auf €260,5 Mio. Organisch und in Lokalwährungen war ein Rückgang von 4,5% zu verzeichnen.
Das Industriesegment von Rose & Krieger verzeichnete im aktuell anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld global betrachtet einen leicht rückläufigen Umsatz. Im Möbel- und Pflegemarkt war die Entwicklung regional unterschiedlich. In Asien konnte der Umsatz akquisitionsbedingt gesteigert werden. Die Profitabilität wurde dabei durch Auswirkungen des sino-amerikanischen Handelskonfliktes belastet. In Europa verursachte die schwache Nachfrage organische Umsatzrückgänge im oberen einstelligen Bereich. Ein positives Signal für die kommenden Monate sendet die Book-to-bill ratio für den Produktbereich DewertOkin in Höhe von 105,7% (95,8% im Vorjahr).
Die Umsetzung des Optimierungsprogrammes läuft planmässig. Es enthält Kapazitätsanpassungen, die sich durch die Nachfrageschwäche in Europa, Portfoliobereinigungen und Reaktionsmassnahmen auf den Zollkonflikt ergeben.
Bereinigt um die Einmalaufwendungen in Höhe von €2,1 Mio. sank das Betriebsergebnis um 19,1% von €21,0 Mio. auf €16,9 Mio. Inklusive Einmaleffekte reduzierte sich das Betriebsergebnis um 29,1% auf €14,8 Mio. Die Marge lag bei 5,7% (8,3% im Vorjahr).
In der Sparte ELCOM/EMS reduzierte sich der Bruttoumsatz um 7,4% auf €95,7 Mio., organisch und in Lokalwährung um 5,5%. Bereinigt um Einmalkosten von €2,0 Mio. zur Umsetzung von Standortoptimierungen und den Sonderertrag von €1.9 Mio. im Vorjahr sank das Betriebsergebnis von €3,6 Mio. auf €-1.1 Mio. Der betriebliche Cashflow vor Einmaleffekten fiel um 55% auf €3,5 Mio. (€7,9 Mio. im Vorjahr). Das Betriebsergebnis inklusive Einmaleffekte reduzierte sich auf €-3,1 Mio.
Die beiden im allgemeinen Industriesegment positionierten Geschäftsbereiche Elektrotechnische Komponenten und Power Quality waren dem konjunkturellen Gegenwind ausgesetzt und wiesen einen Betriebsverlust aus. Kapazitätsanpassungen und laufende Aktivitäten zur Effizienzsteigerung und zur kontinuierlichen Verbesserung der Kostenstrukturen wurden vorangetrieben. Der profitable Geschäftsbereich Electronic Packaging entwickelte sich trotz Projektverzögerungen positiv.
Ausblick Frühindikatoren aus der Industrie haben sich weiter abgeschwächt. Der US-Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index, PMI) sank im September auf den tiefsten Stand seit der Finanzkrise 2009. Der global gewichtete Industrie-PMI signalisiert zum fünften Mal in Folge mit einem Wert unter 50 eine Kontraktion.
Die Weltwirtschaft dürfte auch weiterhin von wachsenden Sorgen um die Konjunktur und durch geopolitische Unsicherheiten wie die Entwicklungen im sino-amerikanischen Verhältnis belastet werden.
Phoenix Mecano hat früh auf dieses herausfordernde wirtschaftliche Umfeld reagiert. Die ergriffenen Sofortmassnahmen wurden umgesetzt. Weitere strukturelle Anpassungen im Rahmen des Optimierungsprogrammes werden zielstrebig verfolgt.
Die Phoenix Mecano-Gruppe geht von einer weiterhin herausfordernden Wirtschaftslage für die kommenden Monate aus. Gleichwohl packt sie unternehmerische Initiativen an, um Wachstum zu generieren. So zeigt die im April des laufenden Jahres getätigte Akquisition von MyHome und deren Integration in die Sparte Mechanische Komponenten bereits positive Effekte auf der Umsatzseite. Sie stärkt somit die führende Marktposition im Geschäft mit Systemlösungen und Komponenten für elektromotorisch verstellbare Polstermöbel. Die systematische Erweiterung von bestehenden Produkt- und Dienstleistungsangeboten der Gruppe eröffnet attraktive organische Wachstumschancen in neuen Anwendungsbereichen industrieller Zukunftsmärkte. Dazu zählen Initiativen im Bereich von Automationslösungen (RK Rose&Krieger) und die durch die aktuelle Akquisition von CRE Rösler (D) ausgebaute Systemkompetenz bei Mensch-Maschine-Schnittstellen (Sparte Gehäusetechnik).
Die Kosten des Programmes zur Performancesteigerung werden das Jahresergebnis 2019 belasten. Unter Ausklammerung dieser Einmaleffekte erwarten Management und Verwaltungsrat der Phoenix Mecano für das Gesamtjahr 2019 ein Betriebsergebnis in der bereits kommunizierten Zielbandbreite von €33 Mio. bis €40 Mio.