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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
07.02.2020
 
  
ABB: Umsatz steigt auf 28,0 Milliarden US-Dollar in 2019
    
„Wir haben 2019 in einem schwierigen Marktumfeld einen soliden Leistungsausweis erzielt und unsere tiefgreifende Transformation weiter umgesetzt. Umsatz und operative Marge haben sich leicht verbessert und der Verkauf des Stromnetzgeschäfts verläuft nach Plan. Zudem verbuchen wir erste Erfolge dank des neuen Betriebsmodells und unserer neuen Unternehmenskultur“, sagte Peter Voser, Verwaltungsratspräsident und CEO von ABB. „Im Einklang mit unserer Dividendenpolitik schlagen wir eine Dividende von 0,80 Schweizer Franken je Aktie vor. Es ist unser erklärtes Ziel, attraktive Renditen für unsere Aktionäre zu liefern. In diesem Sinne werden wir im Laufe des Jahres mit Aktienrückkäufen beginnen, für die wir den Nettoerlös aus der Veräusserung des Stromnetzgeschäftes nutzen.“

Am 17. Dezember 2018 gab ABB den Abschluss einer Vereinbarung über den Verkauf ihres Stromnetzgeschäfts bekannt. Infolgedessen werden die Ergebnisse des Stromnetzgeschäfts als nichtfortgeführte Aktivitäten ausgewiesen. Die Ergebnisse des Unternehmens wurden für alle Perioden entsprechend angepasst.

Kurzfristiger Ausblick
Die makroökonomischen Indikatoren deuten auf schwächeres Wachstum in Europa und den USA hin, während in China die Stabilisierungstendenzen durch den Ausbruch des Coronavirus beeinträchtigt werden könnten. Die globale Wirtschaft wird weiter durch geopolitische Unsicherheiten beeinflusst und voraussichtlich auf ähnlichem Niveau wachsen wie 2019.

Die Absatzmärkte von ABB zeigen sich insgesamt robust, wobei der Konzern in einigen Märkten mit Gegenwind konfrontiert ist. Dies gilt insbesondere für die Automobilindustrie, den Maschinenbau und die konventionelle Stromerzeugung. Effekte aus der Währungsumrechnung werden das Unternehmensergebnis voraussichtlich weiterhin beeinflussen.

Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2019
„Im Geschäftsjahr 2019 haben wir deutliche Fortschritte erzielt. Wir haben die Stranded Costs im Rahmen der Ausgliederung des Stromnetzgeschäfts schrittweise reduziert, sind Probleme im Nichtkerngeschäft und andere leistungshemmende Altlasten konsequent angegangen und haben Einsparungen aus unserem ABB-OS-Vereinfachungsprogramm realisiert“, erklärte Timo Ihamuotila, Finanzchef von ABB.

„Wir werden dieses Momentum beibehalten und das profitable Wachstum trotz des anhaltenden Gegenwinds auf verschiedenen Märkten weiter vorantreiben. Gleichzeitig wollen wir die operativen Margen verbessern und unsere solide Cash-Generierung fortsetzen.“

Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 im Überblick
ABB hat im Geschäftsjahr 2019 vor dem Hintergrund ihres tiefgreifenden Transformationsprozesses und schwächerer Märkte einen robusten Leistungsausweis erzielt.

Der Auftragseingang stieg um 1 Prozent3 (stabil in US-Dollar) auf 28 588 Millionen US-Dollar. Während die Geschäftsbereiche Antriebstechnik und Elektrifizierung ein Plus von 4 Prozent erzielten und die Aufträge im Geschäftsbereich Industrieautomation stabil blieben, gingen sie im Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation um 11 Prozent zurück. Die Auftragsentwicklung spiegelt das nachlassende weltweite Wirtschaftswachstum und den kräftigen Gegenwind in der Fertigungsindustrie wider, insbesondere im Automobil- und Maschinenbau. Der Auftragseingang stieg in Europa um 2 Prozent und auf dem amerikanischen Kontinent um 1 Prozent. In der Region AMEA gaben die Aufträge um 1 Prozent nach. Serviceaufträge erhöhten sich um 2 Prozent (1 Prozent in US-Dollar) und machten 20 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus, gegenüber 19 Prozent im Jahr 2018.

Der Umsatz verbesserte sich um 1 Prozent (1 Prozent in US-Dollar) auf 27 978 Millionen US-Dollar, gestützt auf die Abwicklung des Auftragsbestands. In den Geschäftsbereichen Antriebstechnik und Elektrifizierung wuchs der Umsatz um 4 bzw. 2 Prozent; im Geschäftsbereich Industrieautomation blieb die Entwicklung stabil. Der Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation verzeichnete dagegen ein Umsatzminus von 4 Prozent. Mit Blick auf die Regionen stieg der Umsatz in Europa um 4 Prozent und auf dem amerikanischen Kontinent um 2 Prozent. In der Region AMEA gab er dagegen um 3 Prozent nach. Der Serviceumsatz erhöhte sich um 3 Prozent (2 Prozent in US-Dollar) und steuerte 19 Prozent zum Konzernumsatz bei. Das Book-to-Bill-Verhältnis belief sich 2019 auf 1,02x1, gegenüber 1,03x im Vorjahr.

Die operative EBITA-Marge1 verbesserte sich um 20 Basispunkte auf 11,1 Prozent. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die Margensteigerung im Geschäftsbereich Antriebstechnik, das um 146 Millionen US-Dollar verbesserte Ergebnis der nicht zum Kerngeschäft gehörenden und veräusserten Aktivitäten, durch den Wegfall von Stranded Costs im Umfang von 72 Millionen US-Dollar im Vorfeld des Verkaufs des Stromnetzgeschäfts und durch Einsparungen aus dem ABB-OS-Vereinfachungsprogramm. Einen dämpfenden Einfluss auf die Margen hatten dagegen der Ganzjahreseffekt der Übernahme von GEIS auf den Geschäftsbereich Elektrifizierung, die niedrigeren Margen im Geschäftsbereich Industrieautomation, der zudem durch die Neubewertung eines Projekts im dritten Quartal belastet wurde, sowie die geringeren Margen im Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation. Letzter war auf seinen Abnehmermärkten mit erheblichem Gegenwind konfrontiert.

Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit von ABB ging gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 1 938 Millionen US-Dollar zurück. Belastet wurde das Ergebnis durch Restrukturierungskosten, Kosten und Abgaben im Zusammenhang mit der Stromnetze-Transaktion und durch Belastungen aus dem geplanten Verkauf des Solarwechselrichtergeschäfts. Diese Einflüsse wurden durch nicht-operative Gewinne aus der Veräusserung von Geschäften und eine Anpassung des GEIS-Kaufpreises leicht abgefedert.

Der Konzerngewinn aus nichtfortgeführten Aktivitäten betrug 438 Millionen US-Dollar. ABB erwartet ab dem ersten Quartal eine signifikante Verbesserung der Performance ihrer nichtfortgeführten Aktivitäten.

Der auf ABB entfallende Konzerngewinn ging gegenüber dem Vorjahr um 34 Prozent auf 1 439 Millionen US-Dollar zurück. Der unverwässerte Gewinn je Aktie gab ebenfalls um 34 Prozent nach und lag bei 0,67 US-Dollar. Die effektive Steuerquote von 41,5 Prozent des Konzerns spiegelt Steuereffekte aus dem geplanten Verkauf des Solarwechselrichtergeschäfts und der Stromnetzsparte wider.

Der operative Gewinn je Aktie betrug im Gesamtjahr 1,24 US-Dollar1 und gab gegenüber dem Vorjahr währungsbereinigt um 7 Prozent2 nach.

Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit belief sich im Gesamtjahr 2019 auf 2 325 Millionen US-Dollar und lag damit 20 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit in den fortgeführten Aktivitäten betrug 1 899 Millionen US-Dollar. In diesem soliden Ergebnis enthalten waren zahlungswirksame Kosten im Zusammenhang mit dem ABB-OS-Vereinfachungsprogramm und Transaktions- und Abspaltungskosten in Höhe von über 200 Millionen US-Dollar in Bezug auf das Stromnetzgeschäft6. Das Nettoumlaufvermögen in Prozent des Umsatzes betrug 9,5 Prozent, gegenüber 9 Prozent zum Jahresende 2018. Günstige Entwicklung bei Lieferungen und Leistungen sowie geringere Vorräte und geringere zahlungswirksame Steuerzahlungen wurden durch geringere Mittelzuflüsse aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen teilweise aufgehoben. Der Investitionsaufwand lag in den fortgeführten Aktivitäten von ABB bei 762 Millionen US-Dollar, gegenüber 772 Millionen US-Dollar im Jahr 2018.

Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit belief sich in den nichtfortgeführten Aktivitäten auf 426 Millionen US-Dollar, der Investitionsaufwand auf 167 Millionen US-Dollar (2018: 201 Millionen US-Dollar).


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