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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
20.08.2020
 
  
Meier Tobler: Erzielt im ersten Halbjahr 2020 einen positiven Cashflow und kann die Bilanz deutlich stärken
    
Meier Tobler weist für das erste Semester einen Nettoumsatz von CHF 222.0 Mio. aus. Im Vergleich zum Vorjahr (fortgeführtes Geschäft, ohne den aufgegebenen Geschäftsbereich Keramikland) entspricht dies einem Rückgang um 6.3 Prozent. Der EBITDA liegt bei CHF 7.1 Mio. (-39.5 Prozent). Das entspricht einer EBITDA-Marge von 3.2 Prozent, gegenüber 5.0 Prozent in der Vergleichsperiode. Der tiefere EBITDA ist auf das fehlende Volumen zurückzuführen; die Margen konnten im Vorjahresvergleich stabil gehalten werden.

Der EBIT der Berichtsperiode beträgt CHF -0.6 Mio. (erstes Halbjahr 2019: CHF 3.7 Mio.). Meier Tobler schliesst das erste Halbjahr 2020 mit einem Konzernergebnis von CHF -2.7 Mio. ab (erstes Halbjahr 2019: CHF 0.3 Mio.).

Lockdown-Massnahmen prägen erstes Halbjahr
Meier Tobler war trotz der behördlichen Auflagen während der ganzen Lockdown-Phase immer lieferfähig. Trotzdem führten die teilweise reduzierte Bautätigkeit sowie Zugangsbeschränkungen von Kunden dazu, dass Auslieferungen und Serviceeinsätze nicht möglich waren und verschoben werden mussten. Dabei waren die französische und italienische Schweiz überproportional betroffen, während die deutsche Schweiz relativ stabil war. Entsprechend lagen die Umsätze im Handels- und im Servicegeschäft ausserhalb der Krisenmonate März und April auf Vorjahresniveau.

Auf der anderen Seite wies das Wärmeerzeugungsgeschäft im ganzen ersten Halbjahr weiterhin eine negative Umsatzentwicklung aus. Die zahlreichen Initiativen in diesem Geschäft wurden zwar konsequent weitergetrieben und erste positive Ergebnisse wurden realisiert, eine substantielle Verbesserung konnte im ersten Halbjahr jedoch noch nicht erreicht werden.

Durch Kurzarbeit sowie den Abbau von Ferien und Gleitzeitsalden konnte ein Teil der fehlenden Erträge kostenseitig kompensiert werden. Die initiierten Massnahmen zur Prozessoptimierung wurden trotz Krise erfolgreich umgesetzt.

Entwicklung Cashflow und Nettoverschuldung
Der Cashflow aus Betriebstätigkeit beträgt im ersten Halbjahr CHF 2.0 Mio. (Vorjahr CHF -21.0 Mio.). Die angekündigte Veräusserung der Liegenschaft in Däniken konnte im April wie geplant durchgeführt werden. Dadurch und dank einer stringenten Bewirtschaftung des Nettoumlaufvermögens wurde die Nettoverschuldung noch einmal deutlich auf CHF 59.1 Mio. reduziert (31.12.2019: CHF 81.9 Mio., 30.6.2019: CHF 133.2 Mio.).

Neuer CEO startet am 1. September
Wie bereits im Februar kommuniziert, wird Roger Basler sein Amt als CEO der Meier Tobler Gruppe am 1. September 2020 antreten. Er löst Martin Kaufmann ab, der eine neue Herausforderung ausserhalb des Unternehmens annehmen möchte. Der Verwaltungsrat dankt Martin Kaufmann für sein langjähriges Engagement für Meier Tobler und wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute.

Ausblick
Unter der Voraussetzung, dass nicht nochmals Einschränkungen für die Bauindustrie verordnet werden, geht Meier Tobler davon aus, dass im zweiten Halbjahr 2020 im Handels- und im Servicegeschäft die Vorjahresumsätze erreicht werden können. Der Umsatz in der Wärmeerzeugung könnte nochmals unter dem Vorjahr zu liegen kommen.

Im Jahr 2021 muss aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden, dass sich der Neubau in diversen Regionen abschwächt. Andererseits könnte sich die Sanierung der in die Jahre gekommenen Öl- und Gasheizungen dank Unterstützungsmassnahmen der Politik beschleunigen.

Um der unsicheren Marktentwicklung entgegenzuwirken, wird Meier Tobler die Dienstleistungen im Handelsgeschäft weiterentwickeln bzw. ausbauen, die Massnahmen für die Trendwende im Geschäft mit Wärmeerzeugern konsequent umsetzen sowie die Kostenstruktur weiter optimieren.


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