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Industrie-Schweiz - News-Corner 28.01.2021 Bucher Industries AG: Robuste Geschäftsentwicklung in einem schwierigen Jahr
Im ersten Halbjahr ging die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen von Bucher Industries im Zuge der Ausbreitung von COVID-19 deutlich zurück. Ab der Jahresmitte kam es zu einer Erholung, die sich gegen Ende des Berichtsjahrs verstärkte. Auftragseingang und Umsatz blieben jedoch insgesamt rückläufig. Der Konzern erwartet eine Betriebsgewinnmarge leicht über dem Halbjahreswert und ein gegenüber Vorjahr entsprechend tieferes Konzernergebnis.
Nach einem ordentlichen Start ins Berichtsjahr mit einer soliden Nachfrage führte die Ausbreitung von COVID-19 zu massiven Verwerfungen. Es folgten schwierige Monate mit reduzierter Kundenaktivität, Verzögerungen und Unterbrüchen in der Lieferkette sowie Standortschliessungen. Ab Mitte Jahr setzte eine Normalisierung ein und alle Standorte waren wieder operativ. Gewisse Einschränkungen, insbesondere in der internationalen Reisetätigkeit, blieben bestehen, was vor allem Verkauf und Service im Anlagengeschäft für die Getränkeindustrie erschwerte. Dank einer starken Erholung des Landtechnikmarkts lag der Auftragseingang des Konzerns währungsbereinigt auf Vorjahresniveau. Der Umsatz lag trotz Stabilisierung ab Mitte Jahr unter dem rekordhohen Vorjahr. Der Konzern setzte diverse Massnahmen zur Sicherstellung der Rentabilität und der Liquidität um und verfügt weiterhin über eine solide Finanzlage. Für 2020 erwartet der Konzern eine Betriebsgewinnmarge leicht über dem Wert des Halbjahrs sowie ein gegenüber dem Vorjahr entsprechend rückläufiges Konzernergebnis.
Stärkung der Divisionen Anfang Januar 2021 wurden zwei kleinere Akquisitionen mit einem Umsatzvolumen von insgesamt rund CHF 10 Mio. abgeschlossen. So erwarb Kuhn Group die Firma Khor Industrial Ltda., ein führender Hersteller von landwirtschaftlichen Anhängern wie Getreidewagen sowie von Primärbodenbearbeitungsmaschinen in Brasilien. Die Produkte von Khor sind gut auf die Bedürfnisse der brasilianischen Produzenten abgestimmt und ergänzen die bestehende Palette von Kuhn Group in Brasilien. Bucher Unipektin baute mit der Übernahme der deutschen Merk Process GmbH die führende Marktposition im Nischenbereich der Vakuum-Bandtrockner-Technologie für die Nahrungsmittelindustrie weiter aus.
Aussichten 2021 Der Konzern erwartet, dass sich die wirtschaftliche Erholung langsam fortsetzen wird. Die Unsicherheiten dürften aber vor allem in der ersten Jahreshälfte anhalten. Den Aussichten unterliegt die Annahme, dass sämtliche Produktionsstandorte operativ bleiben. Kuhn Group rechnet mit einer positiven Entwicklung auf den wichtigsten Märkten, so insbesondere im Ackerbausektor wegen der hohen Preise für Feldfrüchte. In der Milch- und Viehwirtschaft könnten steigende Fütterungskosten zunehmend hemmend wirken. Insgesamt erwartet die Division für 2021 eine moderate Umsatzsteigerung. Die Betriebsgewinnmarge dürfte sich trotz steigender Materialkosten leicht erhöhen. Bucher Municial geht von einer ordentlichen Nachfrage aus. Die andauernde Pandemie und der Brexit sowie auch mögliche Sparmassnahmen aufgrund der hohen Staatsverschuldung könnten sich hemmend auswirken. In diesem Umfeld rechnet Bucher Municipal dank der ganzjährigen Konsolidierung von Spoutvac, Hersteller von Kanalreinigungsfahrzeugen in Australien, sowie der neu lancierten elektrifizierten Kehrfahrzeuge und Winterdienstgeräte mit einem moderaten Umsatzanstieg. Die Betriebsgewinnmarge sollte aufgrund der verbesserten Produktionseffizienz zunehmen. Bucher Hydraulics erwartet eine weitere Erholung der Hydraulikmärkte. Die Division wird die initiierten Optimierungsmassnahmen konsequent fortführen und weiter in Innovation investieren. Entsprechend geht die Division von einer leichten Zunahme des Umsatzes und einer Betriebsgewinnmarge auf dem guten Niveau von 2020 aus. Bucher Emhart Glass sieht sich im laufenden Jahr mit anhaltenden Herausforderungen konfrontiert. Aufgrund von Projektverschiebungen dürfte die Auslastung im ersten Halbjahr 2021 tief sein. Für das Gesamtjahr geht die Division deshalb von einer Abnahme des Umsatzes und der Betriebsgewinnmarge aus. Bucher Specials erwartet, dass die Unsicherheiten aufgrund der Pandemie anhalten und zu Zurückhaltung im zyklischen Projektgeschäft führen. Die Division geht von einem leichten Umsatzwachstum und dank der eingeleiteten Kostensparmassnahmen von einer Betriebsgewinnmarge im mittleren einstelligen Bereich aus. Der Konzern rechnet insgesamt mit einem leichten Anstieg von Umsatz und Betriebsgewinnmarge sowie einem verbesserten Konzernergebnis.