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Industrie-Schweiz - News-Corner 18.08.2021 Jungheinrich: Mit sehr gutem ersten Halbjahr
Die Jungheinrich AG blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2021. Der Auftragseingang hat sich aufgrund der sehr guten Marktentwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum positiv entwickelt und erreichte 2,42 Mrd. € (Vorjahr: 1,81 Mrd. €). Haupttreiber des gestiegenen Umsatzes mit 1,99 Mrd. € (Vj.: 1,80 Mrd. €) war das Neugeschäft mit höheren Produktionsvolumina bei Fahrzeugen sowie guten Zuwächsen bei den Automatiksystemen. Mit einem EBIT von 169 Mio. € (Vj.: 95 Mio. €), einem EBT von 165 Mio. € (Vj.: 82 Mio. €) sowie einem Ergebnis nach Steuern von 121 Mio. € (Vj.: 60 Mio. €) lagen die Ergebnisgrößen spürbar über dem Vorjahr. Das Nettoguthaben lag zum Berichtsstichtag bei 260 Mio. € (Ende 2020: 194 Mio. €). Die am 22. April 2021 erhöhte Prognose für das Geschäftsjahr 2021 wird bestätigt.
Dr. Lars Brzoska, Vorstandsvorsitzender der Jungheinrich AG: „Das erste Halbjahr 2021 verlief für Jungheinrich wie erwartet sehr gut. Dies zeigt sich insbesondere im starken Auftragseingang, ebenso konnten wir unsere Profitabilität deutlich steigern. Die Corona-Pandemie managen wir weiterhin erfolgreich. Die Folgen der weltweit angespannten Lage in den globalen Lieferketten auf den Konzern konnten dank unseres effektiven Supply Chain Managements gering gehalten werden. Gleichzeitig setzen wir konsequent unsere Strategie 2025+ um. Auf den weiteren Jahresverlauf blicken wir positiv.“
Geschäftsentwicklung von Jungheinrich Insbesondere der starken Nachfrage in Europa folgend, stieg der stückzahlbezogene Auftragseingang, der die Bestellungen für Neufahrzeuge einschließlich der für Mietgeräte enthält, im ersten Halbjahr 2021 um 51 Prozent auf 81,3 Tsd. Fahrzeuge (Vj.: 53,9 Tsd. Fahrzeuge).
Der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder – Neugeschäft, Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst – umfasst, übertraf im Berichtszeitraum mit 2,42 Mrd. € den Vorjahreswert von 1,81 Mrd. € um 34 Prozent sehr deutlich und reflektiert die sehr gute Marktentwicklung, insbesondere in Europa.
Der Auftragsbestand des Neugeschäftes betrug zum 30. Juni 2021 1,29 Mrd. € und war somit um jeweils 57 Prozent höher als der Vorjahreswert (Vj.: 824 Mio. €) und der Bestandswert zum Jahresende 2020 (Vj.: 821 Mio. €). Hieraus ergab sich ein Aufbau von 468 Mio. € beziehungsweise 471 Mio. €. Gründe für den starken Bestandsaufbau waren die starke Nachfrage nach Flurförderzeugen, Projektaufträge für Automatiksysteme sowie die teilweise eingeschränkte Verfügbarkeit von Produktionsmaterial vor dem Hintergrund der anhaltenden und global spürbar steigenden Nachfrage in zahlreichen Branchen.
Der Konzernumsatz erreichte im ersten Halbjahr 2021 mit 1,99 Mrd. € einen um 10 Prozent höheren Wert als im Vorjahreszeitraum (1,80 Mrd. €). Die Erlöse im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland stiegen in der Berichtsperiode um 12 Prozent auf 479 Mio. € (Vj.: 429 Mio. €). Die Auslandsumsätze erhöhten sich um 10 Prozent auf 1,51 Mrd. € (Vj.: 1,37 Mrd. €). Die Auslandsquote blieb mit 76 Prozent gegenüber dem Vorjahr konstant. Außerhalb Europas erreichten die Umsatzerlöse 248 Mio. € (Vj.: 232 Mio. €). Das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 12 Prozent (Vj.: 13 Prozent).
Haupttreiber für den höheren Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2021 war das Neugeschäft mit einem Umsatzanstieg um 114 Mio. €. Die wesentlichen Ursachen für den höheren Umsatz im Neugeschäft waren im Vergleich zum Vorjahr das deutlich höhere Produktionsvolumen bei Fahrzeugen und die guten Zuwächse bei Automatiksystemen. Der Umsatz mit Miet- und Gebrauchtgeräten erreichte 311 Mio. € (Vj.: 294 Mio. €). Der Kundendienst legte mit einem Umsatz von 577 Mio. € im ersten Halbjahr 2021 (Vj.: 523 Mio. €) sehr deutlich zu. Der Umsatz im Finanzdienstleistungsgeschäft erreichte in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres mit 549 Mio. € das Vorjahresniveau (Vj.: 553 Mio. €).
Das EBIT stieg um 74 Mio. € beziehungsweise 78 Prozent auf 169 Mio. € (Vj.: 95 Mio. €). Die EBIT-Rendite lag mit 8,5 Prozent sehr deutlich über dem Vorjahreswert (5,3 Prozent). Mit 165 Mio. € verdoppelte sich das EBT gegenüber dem Vorjahreszeitraum (82 Mio. €). Die EBT-Rendite erreichte 8,3 Prozent (Vj.: 4,5 Prozent). Ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 121 Mio. € (Vj.: 60 Mio. €) wurde erzielt.
Das Nettoguthaben lag zum Berichtsstichtag bei 260 Mio. €. Die Verbesserung um 66 Mio. € gegenüber dem Jahresende 2020 (194 Mio. €) resultierte vorrangig aus dem gestiegenen Cashflow aus dem Ergebnis nach Steuern zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen bei moderaten Zuwächsen im Working Capital und in der Mietflotte.
Die im November 2020 veröffentlichten Ziele und Maßnahmen der Strategie 2025+ werden vollumfänglich weiterverfolgt und die Zielgrößen für 2025 bis zum Jahresende überprüft.
Aufgrund des sehr starken Auftragseinganges im ersten Quartal 2021 und einer auch für den weiteren Jahresverlauf erwarteten hohen Nachfrage nach Flurförderzeugen und Automatiksystemen hat der Vorstand die am 26. März 2021 veröffentlichte Prognose für das Jahr 2021 mit einer am 22. April 2021 veröffentlichten Ad-hoc-Meldung erhöht. Die Erwartung hat sich seitdem nicht verändert. Die Zahlen für das zweite Quartal 2021 reflektieren die erwartete, weiterhin gute Nachfrage. Der Vorstand bestätigt daher die im April erhöhte Prognose, wobei für den Auftragseingang nach aktueller Einschätzung das obere Ende der Bandbreite von 4,2 Mrd. € bis 4,5 Mrd. € (2020: 3,8 Mrd. €) leicht überschritten werden könnte. Der Konzernumsatz dürfte sich aufgrund der großen Herausforderungen in der Lieferkette innerhalb einer Bandbreite von 4,0 Mrd. € bis 4,2 Mrd. € (2020: 3,8 Mrd. €) bewegen. Das EBIT wird 2021 nach aktueller Einschätzung zwischen 300 Mio. € und 350 Mio. € (2020: 218 Mio. €) liegen. Demgemäß wird eine EBIT-Rendite in einer Bandbreite von 7,5 Prozent bis 8,3 Prozent (2020: 5,7 Prozent) erwartet.
Die im November 2020 veröffentlichten Ziele und Maßnahmen der Strategie 2025+ werden vollumfänglich weiterverfolgt und die Zielgrößen für 2025 bis zum Jahresende überprüft.