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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
04.03.2022
 
  
Starrag AG: Auftragseingang annähernd verdoppelt – deutliche Steigerung des Auftragsbestands – Umsatz auf Vorjahresniveau
    
Die Starrag Group hat ihren Jahresabschluss 2021 und den Geschäftsbericht publiziert. Die Ergebnisse bestätigen die mit dem Halbjahresbericht geäusserten Erwartungen, nämlich eine deutliche Steigerung des Auftragseingangs, einen Umsatz auf Vorjahresniveau und eine weitere Verbesserung des operativen Ertrags. Das Restrukturierungsprogramm 2021 konnte weitgehend abgeschlossen werden.

Auftragseingang praktisch verdoppelt – Umsatz auf Vorjahresniveau
Der Auftragseingang konnte um 97% auf 379 Mio. CHF nahezu verdoppelt werden (währungsbereinigt +96%) und bewegte sich damit wieder im Rahmen der Vorjahre. Der Umsatz fiel trotz der tieferen Neubestellungen im Jahr 2020 mit insgesamt 293 Mio. CHF annähernd unverändert aus (-2%, währungsbereinigt ebenfalls -2%). Die Book-to-Bill Ratio (Verhältnis Auftragseingang zu Umsatz) kam mit 1.29 wieder deutlich über den Wert von eins zu stehen (Vorjahr 0.65).

Dank der erfreulichen Entwicklung des Auftragseingangs lag der Auftragsbe-stand Ende 2021 bei 256 Mio. oder um 47% höher als Ende Vorjahr (plus 36% gegenüber Mitte 2021). Der solide Arbeitsvorrat sichert eine Kapazitätsaus-lastung über das laufende Jahr 2022 hinaus.

Regionale Entwicklung
Die grösste Avance verzeichnete Europa, mit 63% weiterhin der bedeutendste Absatzraum. Die Neubestellungen aus Asien verdoppelten sich annähernd, womit die auf längere Frist gesehen weiterhin wachstumsträchtigste Region wieder rund ein Fünftel des gruppenweiten Auftragseingangs bestritt. Auch Nordamerika legte im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu.

Vor allem Aerospace im Aufwind
Der starke Anstieg des Auftragseingangs erstreckte sich über alle vier Abnehmerindustrien. Das gilt in erster Linie für den Bereich Aerospace, bei dem die Neubestellungen – nach einem eigentlichen Einbruch des für die Starrag Group bedeutenden Luftfahrtsektors im Vorjahr – dank der positiven Entwicklung des Raumfahrt-Sektors mit 126 Mio. CHF mehr als verdoppelt werden konnten. Auch die Neuaufträge von Kunden des Bereichs Industrial zeigten deutlich nach oben, gefolgt von Transportation und Energy. Die beiden nach wie vor dominierenden Abnehmerindustrien Aerospace und Industrial standen im Berichtsjahr für 77% des gruppenweiten Auftragseingangs.

Deutlicher operativer Fortschritt – Restrukturierungsaufwand 2021
Das operative Betriebsergebnis EBITR vor Restrukturierung betrug 4.8 Mio. CHF oder 1.6 Umsatzprozente, was gegenüber dem Vorjahr (1.5 Mio. CHF resp. 0.5%) einen deutlichen Fortschritt markiert. Als Folge der Restruk-turierungskosten am Standort Mönchengladbach im erwarteten Rahmen von 13.3 Mio. CHF (Abfindungen, Wertberichtigungen, restrukturierungsbedingte Rückstellungen) stellte sich der EBIT nach Restrukturierungsaufwand auf -8.5 Mio. CHF. Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat am Standort Bielefeld werden derzeit noch geführt. Unter dem Strich resultierte ein Reinverlust von -5.4 Mio. CHF (pro Aktie -1.61 CHF).

Anhaltend solide Bilanz
Die unverändert solide Eigenkapitalquote lag mit 56% im Rahmen der Vorjahre. Die Nettoliquidität erhöhte sich 2021 um 11.0 Mio. CHF auf 17.6 Mio. CHF (Vorjahr 6.6 Mio. CHF). Der Free Cashflow lag mit 11.0 Mio. CHF dank des höheren Auftragsvolumens markant über dem Wert von 2020 (6.2 Mio. CHF).
Restrukturierungsprogramm zur internen Stärkung weitgehend umgesetzt
Mit der deutlichen Steigerung der operativen Exzellenz, dem erneuerten Führungsteam, der verstärkten Applikationskompetenz und der Verschlankung der Strukturen konnte das „Programm 2021“, das letztlich auf eine dauerhafte Ertragsoptimierung abzielt, im Berichtsjahr weitgehend abgeschlossen werden. Dies hat nicht nur bereits in den Resultaten 2021 seinen Niederschlag gefunden, sondern wird sich vor allem mittelfristig spürbar auswirken. In den Jahren 2020 und 2021 hat die Starrag Group ihre operativen Kosten sowie die Personalkosten zusammen um über 30 Mio. CHF dauerhaft reduziert.

Zuversichtlicher Ausblick 2022
Unter der Voraussetzung, dass die Geschäftstätigkeit 2022 weder durch das Pandemiegeschehen noch durch allfällige geopolitische Verwerfungen beeinträchtigt wird, ist die Starrag Group für das laufende Jahr zuversichtlich gestimmt. Diese grundsätzlich positive Einschätzung wird auch etwa vom deutschen Werkzeugmaschinenverband geteilt, der für das laufende Jahr mit einem zweistelligen Wachstum der Neubestellungen rechnet. Die wesentlichen Fortschritte, die mit dem „Programm 2021“ in den vergangenen zwei Jahren erzielt wurden, legen eine starke Basis auch für die mittelfristige Zukunft. Die substanzielle Optimierung der Strukturen ermöglicht es, die Geschäftsziele von einer dauerhaft tieferen Kostenbasis aus zu verfolgen.

Der Auftragseingang 2022 dürfte nach der kräftigen Erholung im vergangenen Jahr etwas verhaltener ansteigen. Beim Umsatz wird mit einer deutlichen Zunahme gerechnet. Das operative Ergebnis und die entsprechende Marge sollten die Vorjahreswerte klar übertreffen. Die Starrag Group hat sich damit auch in der doppelten Herausforderung durch die Pandemie und eine interne Restrukturierung als krisenfest erwiesen und ist mehr als zuvor gerüstet, vom Wiederaufschwung der Märkte zu profitieren.


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