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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
16.06.2022
 
  
Schunk Group: Investiert 58 Millionen Euro am Standort Willich
    
Mit einem Investitionsvolumen von 58 Millionen Euro schafft die Schunk Group ganz neue Kapazitäten für Schunk Ingenieurkeramik zur Fertigung von Produkten für die Chipindustrie. Es ist eine der größten Einzelinvestitionen in der Geschichte des Technologiekonzerns.

Startschuss für eine Großinvestition für Schunk Ingenieurkeramik: Mit einer feierlichen Grundsteinlegung im Beisein von Landrat Dr. Andreas Coenen und Bürgermeister Christian Pakusch hat die Schunk Group in Willich den Bau eines neuen Produktionsgebäudes begonnen. Mit der Investition werden die Fertigungskapazitäten von Schunk Ingenieurkeramik für Produkte, die in der Chipindustrie zum Einsatz kommen, umfassend erweitert.

„Ich freue mich, dass wir mit der heutigen Grundsteinlegung die Weichen stellen für weiteres Wachstum hier am Standort Willich“, sagte Dr. Ulrich von Hülsen, Mitglied der Unternehmensleitung der Schunk Group, bei der Feierstunde. Insgesamt investiert die Schunk Group 58 Millionen Euro am Standort: rund 16 Millionen für die neue Produktionshalle, rund 36 Millionen für deren Ausstattung mit Hightech-Maschinen sowie etwa sechs Millionen Euro für den Ausbau der Fertigung im bestehenden Gebäude.

„Für Schunk Ingenieurkeramik hat sich der 3D-Druck von Keramiken zu einer Schlüsseltechnologie entwickelt“, sagte Geschäftsführer Joachim Heym. Diese Innovation aus Willich habe sich in nur wenigen Jahren im Markt etablierten, so Heym. „Mit dem neuen Produktionsgebäude erhalten wir die Möglichkeit, diese Erfolgsgeschichte in einem hohen Tempo weiterzuschreiben.

Schon Ende 2022 einsatzbereit
Bereits zum Jahresende soll die neue Halle einsatzbereit sein. Zukünftig werden hier etwa 50 Beschäftigte arbeiten. Das Produktionsgebäude wird ganz auf die Bedürfnisse des 3D-Drucks von technischer Keramik ausgerichtet sein. Auf den insgesamt rund 3.500 Quadratmetern der vollklimatisierten Halle werden später insbesondere Maschinen zur Hochpräzisionshartbearbeitung von technischer Keramik sowie hochpräzise Messtechnik ihren Platz finden. Damit werden die mittels 3D-Druck hergestellten Bauteile aus Siliziumcarbid (SiC) mechanisch nachbearbeitet und vermessen.

Extrem hart und trotzdem leicht
Besonders interessant ist der 3D-Druck aus Siliziumcarbid bei Bauteilen, die eine besonders hohe Steifigkeit und Festigkeit aufweisen sollen. Denn die extrem harte, jedoch relativ leichte Keramik dehnt sich im Vergleich zu anderen Werkstoffen wie Stahl bei hohen Temperaturen kaum aus und bietet eine extreme Formstabilität. Das später diamantharte Siliziumcarbid liegt zunächst als Pulver vor und wird mit einem Bindemittel gemischt. Anhand von CAD-Konstruktionsdaten modelliert ein 3D-Drucker anschließend Schicht für Schicht das gewünschte Bauteil.

Zum Einsatz kommen solche Bauteile aus gedrucktem Siliziumcarbid unter anderen in der Messtechnik, der Luft- und Raumfahrttechnik und insbesondere in der Halbleiterbranche, wo Schunk Ingenieurkeramik sein Hightech-Produktionsverfahren erfolgreich etablieren konnte. „Wir liefern in das Herz einer der wichtigsten Maschinen in der Chipherstellung und sind damit Teil einer technischen Revolution in der modernen Chipfertigung“, freute sich Heym über die ausgesprochen positive Entwicklung der Innovation aus Willich. Schunk Ingenieurkeramik ist hier weltweit Technologieführer, denn nur Schunk kann die von der Chipindustrie geforderten anspruchsvollen Werkstoffeigenschaften im 3D-Druck realisieren.


https://www.schunk-group.com/ https://www.schunk-group.com/


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