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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
19.08.2024
 
  
Metall Zug Gruppe: EBIT-Sprung in herausforderndem ersten Halbjahr dank Gewinn aus dem Joint Venture SteelcoBelimed
    
Die Metall Zug Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Nettoerlös von CHF 181.2 Mio. (Vorjahr: CHF 228.4 Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich dank dem Gewinn von CHF 66.6 Mio. im Zusammenhang mit dem Joint Venture zwischen Belimed und Steelco auf CHF 60.4 Mio. (Vorjahr: CHF 6.9 Mio.). Das Finanzergebnis belief sich auf CHF -1.4 Mio. (Vorjahr: CHF 8.7 Mio.) und das Konzernergebnis auf CHF 56.6 Mio. (Vorjahr: CHF 12.6 Mio.).

Die Metall Zug Gruppe erreichte in einem erneut herausfordernden ersten Halbjahr 2024 einen weiteren Meilenstein. Das neue Gemeinschaftsunternehmen SteelcoBelimed hat am 7. Juni 2024 seine operativen Tätigkeiten aufgenommen, nachdem die jeweils zuständigen Behörden ihre Freigabe erteilt hatten und der Vollzug der Transaktion erfolgte. Die Teams von Belimed Infection Control, der Belimed Life Science Gruppe sowie der Steelco Gruppe arbeiten nun am konkreten Zielbild in Bezug auf Angebot und Organisationsstruktur. Metall Zug bleibt langfristig im kombinierten Unternehmen investiert und hält eine Beteiligung von 33% an SteelcoBelimed.

Belimed Infection Control und die Belimed Life Science Gruppe wurden bis zum 7. Juni 2024 in der Konzernrechnung der Metall Zug Gruppe vollkonsolidiert. Seither wird der Anteil der Metall Zug AG am Konzernergebnis der SteelcoBelimed Gruppe im Finanzergebnis der Metall Zug AG ausgewiesen. Metall Zug erzielte aus der Transaktion einen einmaligen und EBIT-wirksamen Buchgewinn in Höhe von CHF 66.6 Mio.

Die Metall Zug Gruppe erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2024 einen Nettoerlös von CHF 181.2 Mio. (Vorjahr: CHF 228.4 Mio.), wobei der Devestitionseffekt Belimed einen Rückgang von insgesamt CHF 19.9 Mio. ausmachte. Der EBIT verzeichnete mit CHF 60.4 Mio. einen markanten Sprung verglichen mit der Vorjahresperiode von CHF 6.9 Mio. Dieser resultiert aus dem Buchgewinn von CHF 66.6 Mio. aus dem Zusammenschluss von Belimed (Infection Control und Life Science) mit Steelco. Bereinigt um diesen Sondereffekt resultiert ein EBIT-Rückgang von CHF 13.2 Mio. Ursächlich hierfür ist hauptsächlich das deutlich tiefere Betriebsergebnis von Medical Devices. Das Finanzergebnis betrug CHF -1.4 Mio. (Vorjahr: CHF 8.7 Mio.) und enthält die anteiligen Konzernergebnisse der V-ZUG Gruppe (30%-Beteiligung), der Komax Gruppe (25%-Beteiligung) und seit 7. Juni 2024 der SteelcoBelimed Gruppe (33%-Beteiligung). Das Konzernergebnis stieg deutlich auf CHF 56.6 Mio. (Vorjahr: CHF 12.6 Mio.). Trotz eines negativen EBIT (bereinigt um den Buchgewinn) konnte dank des Abbaus von Netto-Umlaufvermögen ein positiver operativer Cashflow in Höhe von CHF 6.7 Mio. (Vorjahr: CHF 6.9 Mio.) generiert werden. Die Eigenkapitalquote stieg auf 80.5% an (31. Dezember 2023: 75.5%).

Der Nettoerlös des Geschäftsbereichs Medical Devices von CHF 81.6 Mio. lag im ersten Halbjahr 2024 unter der Vorjahresperiode von CHF 93.9 Mio. Unter Berücksichtigung von Währungseffekten entspricht dies einem organischen Umsatzrückgang von -11.8%. Dies ist massgeblich auf die Bereiche Simulation und Biometrie zurückzuführen, bei welchen die Nachfrage im Vorjahresvergleich rückläufig war. Auf der anderen Seite war eine Erholung des Auftragseingangs auf dem US-Markt spürbar sowie eine positive Entwicklung im Bereich General Diagnostics, welche sich allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte auf die Umsätze niederschlagen werden. Als Folge des geringeren Umsatzvolumens sowie aufgrund von gestiegenen Investitionen in den Bereichen Marketing & Sales sowie Forschung & Entwicklung lag der EBIT im ersten Halbjahr 2024 mit CHF 2.4 Mio. deutlich unter Vorjahresniveau von CHF 12.6 Mio. Kosteneinsparungen in anderen Bereichen konnten dies nur partiell ausgleichen.

Im Geschäftsbereich Infection Control normalisierte sich die Nachfrage im Vergleich zu den Vorjahren. Aufgrund eines geringeren Auftragsbestandes zu Jahresbeginn erwirtschaftete der Geschäftsbereich jedoch einen Nettoerlös von CHF 68.7 Mio., der unter dem Vorjahresniveau von CHF 88.5 Mio. liegt. Dies trotz einer erfreulichen Entwicklung im Bereich Digital – getrieben durch die mittlerweile über 1 000 an die digitale Plattform SmartHub angeschlossenen Geräte – und moderatem Wachstum in den Bereichen Service und Consumables. Unter Berücksichtigung des Devestitionseffekts im Zusammenhang mit dem Joint Venture SteelcoBelimed in Höhe von CHF -14.9 Mio. und unter Ausklammerung von Währungseinflüssen in Höhe von CHF -1.9 Mio. entspricht dies einem organischen Umsatzrückgang von -3.5%. Der EBIT liegt mit CHF -3.9 Mio. über Vorjahresniveau von CHF -4.4 Mio. Trotz Optimierungen der Kostenstrukturen verfehlte der EBIT aufgrund des Umsatzrückgangs erneut die Gewinnzone.

Im ersten Halbjahr 2024 machte der Geschäftsbereich Technologiecluster & Infra Fortschritte in der Entwicklung der Immobilienprojekte, des Arealnetzes und der Infrastruktur. Trotz steigender Baukosten, welche die Projektbudgets belasteten, konnte der Geschäftsbereich den EBIT im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr von CHF 0.8 Mio. auf CHF 1.7 Mio. steigern. Meilensteine in der Arealentwicklung waren im ersten Halbjahr 2024 die Grundsteinlegung beim Projekt SHL-Südtor, die Wiederaufnahme der Projektierung im Zusammenhang mit dem Holzhochhaus Pi sowie die Eröffnung des KunstCluster Zug, in der freigewordenen Halle 11 auf dem Areal des Tech Cluster Zug. Auch die Projekte im Bereich Nachhaltigkeit, welche vom Greenhouse Gas Fund finanziert werden, schreiten gemäss Planung voran.

Das Berichtssegment Andere erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Nettoerlös von CHF 32.8 Mio. (Vorjahr: CHF 50.1 Mio.) und einen EBIT von CHF 60.2 Mio. (Vorjahr: CHF -2.1 Mio.). Die deutliche Steigerung des Betriebsergebnisses resultiert vor allem aus dem erwähnten Buchgewinn in Höhe von CHF 66.6 Mio. aus dem Zusammenschluss von Belimed und Steelco. Belimed Life Science verzeichnete eine sinkende Nachfrage im Bereich Sterilisatoren und war mit terminlichen Herausforderungen bei der Abarbeitung der Projekt-Pipeline im Bereich Washer sowie mit kundenseitigen Projektverzögerungen konfrontiert. In der Folge generierte Belimed Life Science deutlich niedrigere Nettoerlöse als in der Vorjahresperiode und das Betriebsergebnis fiel in die Verlustzone. Die Gehrig Group steigerte ihre Nettoerlöse im Vorjahresvergleich, dies in einem herausfordernden Marktumfeld und trotz der 2023 erfolgten Schliessung der Sparten «Pflege und Hygiene» sowie der zu Beginn dieses Jahres erfolgten Einstellung der Sparte «Kaffee». Die Mehrumsätze sind auf die positiven Entwicklungen in den Sparten «Kundendienst» und «Thermik» zurückzuführen. Aufgrund von zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit der Beendigung der Sparte «Kaffee» und für laufende Digitalisierungsprojekte gelang es der Gehrig Group allerdings nicht, ein positives Betriebsergebnis zu erzielen.

Ausblick
Vor allem aufgrund der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten ist eine Prognose für das zweite Halbjahr 2024 schwierig. Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Medical Devices haben im ersten Halbjahr 2024 gegenüber der Vorjahresperiode leicht zugelegt, weshalb für das zweite Halbjahr eine leichte Umsatzsteigerung erwartet werden kann. Auf Stufe Betriebsergebnis (EBIT) der Metall Zug Gruppe ist aufgrund der weiterhin hohen Kostenbasis im Bereich Forschung & Entwicklung im zweiten Halbjahr eine flache Entwicklung zu erwarten.


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