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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
10.02.2014
 
  
Swiss Center Shanghai: China drittgrösster Handelspartner der Schweiz
    
Im Jahr 2013 exportierte die Schweiz Waren im Wert von 14,9 Milliarden Schweizer Franken nach China und Hongkong, so aktuelle Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung.

“Das ist ein Plus von 3,6% im Vergleich zum Vorjahr, obwohl die Ausfuhr von Luxusgütern aufgrund von staatlich verordneten Sparplänen rückläufig war”, berichtet Nicolas Musy, Managing Director der Nonprofit-Organisation Swiss Center Shanghai (SCS), dem grössten Cluster von Schweizer Firmen in Asien.

Eindrucksvoller ist das langfristige Wachstum: „Verglichen mit den Exporten vor zehn Jahren – 2003 waren es 6,5 Milliarden Schweizer Franken – wurde der Handel mit China und Hongkong mehr als verdoppelt. In den vergangenen sieben Jahren hat das Reich der Mitte das Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien überholt und ist zum drittgrössten Handelspartner der Schweiz aufgestiegen, hinter Deutschland und den USA.“

Wachsende Exporte, positive Handelsbilanz – sind das langfristige Trends?
Während einige Experten eine Abkühlung der chinesischen Wirtschaft und Probleme für den Handel mit China prognostizieren, ist die Mehrheit der Schweizer Unternehmer vor Ort anderer Meinung: „Seit drei Jahren waren die Schweizer Entscheidungsträger in China nicht so optimistisch für die Zukunft wie jetzt“, berichtet Musy.

Zusammen mit der China Europe International Business School (www.CEIBS.edu) haben das SCS und die Handelskammer Schweiz-China in Shanghai eine Umfrage unter allen Schweizer Firmen in China durchgeführt. 69% der Befragten erwarten, dass ihre China-Umsätze im Vergleich zu 2013 wachsen oder stark wachsen. Nur 3% erwarten geringere Umsätze.

“Die chinesische Wirtschaft ist an einem Wendepunkt angelangt und sieht sich mit vielen Problemen konfrontiert: Korruption, Abhängigkeit von Exporten und Investments, sowie ein zu starker und ineffektiver staatlicher Sektor“, analysiert Musy. „Aber diese Probleme sind mittlerweile zu Chancen geworden: Die chinesische Führung weiss, dass die wirtschaftliche Liberalisierung, die Forcierung des privaten Sektors und die Ankurbelung der Inlandsnachfrage der einzige Weg für nachhaltiges Wachstum ist.“

Die versuchsweise eingerichtete Freihandelszone in Shanghai ist ein Testlauf für eine neue Runde weitreichender Reformen. Das zeige, dass die Regierung zum Handeln entschlossen sei, ist Musy überzeugt: „Schweizer Unternehmen werden auf lange Sicht profitieren, weil eine stärkere Inlandsnachfrage nach Qualitätsprodukten den Bedarf nach Importen beflügeln wird. Und die Schweizer Firmen sind gut darin, nach China zu exportieren.“


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