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Industrie-Schweiz - News-Corner
 
20.02.2014
 
  
Meyer Burger: Startet das Swiss-Inno HJT Projekt
    
Das Swiss-Inno HJT Projekt – eine Zusammenarbeit zwischen der Meyer Burger Gruppe und dem CSEM PV-Center

Mit Unterstützung des Bundesamtes für Energie und des Kantons Neuenburg werden die Meyer Burger Gruppe und die CSEM die führende Position der Schweiz mit technologischen Innovationen im Bereich Photovoltaik weiter stärken und auch ihre Konkurrenzfähigkeit als führende Ausrüstungslieferanten für die internationale Photovoltaikindustrie sichern. Der Schlüssel dazu heisst ‚Heterojunction Silizium Technologie‘.

Im Jahre 2013 wurden mehr als 37Gigawatt peak (GWp) an photovoltaischer Leistung installiert. Die kumulierte Leistung betrug Ende 2013 weltweit rund 140 Gigawatt peak und führte zum grössten Zubau an elektrischer Energie in Europa. Photovoltaik wird in Zukunft einen immer wichtigeren Beitrag zum globalen Energiemix beisteuern. Durch immer leistungsfähigere Module und wettbewerbsfähigere Technologien wird Photovoltaik wettbewerbsfähig und ermöglich tiefste Energiepreise (CHF/kWh).

Das Swiss-Inno HJT Projekt wird vom Bundesamt für Energie (BFE), mehreren Industrie-Partnern und dem Kanton Neuenburg während drei Jahren mit einem Budget von 10 Millionen Franken gefördert und unterstützt. Damit soll die Erstellung einer Pilotproduktionsanlage für Hochleistungssolarzellen und Hochleistungsmodulen gefördert werden. Ziel ist es, photovoltaische Energie zu tiefsten Preisen zu erzeugen und die Überlegenheit dieser innovativen Heterojunction Technologie in Demonstrationssystemen aufzuzeigen.

Bei der Heterojunction Technologie werden beidseitig auf einem monokristallinen Siliziumwafer ultra-dünne amorphe Siliziumschichten im Nanometerbereich (Tausendstel Mikrometer) abgeschieden. Der erreichbare Wirkungsgrad ist grösser als bei herkömmlichen Solarzellen und es werden zur Herstellung solcher Solarzellen sogar weniger Produktionsschritte benötigt. Die HJT Technologie bietet aber auch noch weitere Vorteile: das ausgezeichnete Temperaturverhalten und die Bifacialität führen zu einer sehr hohen Energieausbeute (kWh/Wp), was Voraussetzung für tiefste Energiekosten (CHF/kWh) ist. Überdies ermöglicht diese Technologie eine kostengünstige Massenproduktion von weniger als 0,6 CHF/Wp. Ursprünglich wurde die Technologie in einer seit 2008 bestehenden Partnerschaft zwischen der Roth & Rau AG - dem Kompetenzzentrum für führende Beschichtungstechnologien der Meyer Burger Technologiegruppe - und dem Photovoltaiklabor des IMT an der EPFL entwickelt.

Substantielle Exportchancen für die Schweizer Industrie
Das Zentrum der Swiss-Inno HJT verfolgt das Ziel, eine innovative Pilotproduktions-linie für Heterojunction Zellen und -Modulen zu realisieren und die Produktionsverfahren laufend zu verbessern und zu optimieren. Damit soll einerseits der erfolgreiche Markteintritt der Technologie unterstützt werden und andererseits sollen die hohen Exportchancen mit Equipment-Lieferungen genutzt werden.

Es wird erwartet, dass der erfolgreiche Markteintritt der HJT generell zu weiteren Preisreduktionen bei PV-Anlagen und zu einer signifikanten Senkung der Gesamtkosten für die Stromerzeugung mittels PV beiträgt. Die Heterojunction Technologie eignet sich besonders für energieeffiziente Dachinstallationen und Gebäudeintegration und könnte sich deshalb zu einer Schlüsseltechnologie für Anwendungen im heimischen Schweizer Markt entwickeln. Dies steht im Einklang mit der eidgenössische Energiestrategie 2050, welche vorsieht, den Anteil an solarerzeugter Elektrizität im zukünftigen schweizerischen Energiemix zu erhöhen.

Interessant ist, dass mehrere Schweizer Technologiezentren an diesem Projekt partizipieren und ihre Kompetenzen einbringen. Die Meyer Burger Gruppenmitglieder Roth & Rau Research, PASAN, das Kompetenzcenter in Thun und das CSEM PV-center vereinen ihr Know-How, um die HJT Technologie für die industrielle Produktion vorzubereiten. Die Pilotlinien werden nach Abschluss des Projektes als Schlüsselplattform für Forschung und Entwicklung dienen, damit ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess unter industrieähnlichen Bedingungen erhalten werden kann und neue Innovationen zur Marktreife verholfen werden kann. So soll der bestehende Wettbewerbsvorteil nachhaltig garantiert werden.


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