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Industrie-Schweiz - News-Corner 18.08.2014 Phoenix Mecano: Umsatz auf Vorjahreshöhe im 1. Halbjahr 2014
Phoenix Mecano, führender Spezialist für Gehäusetechnik und Industriekomponenten, bewegte sich im ersten Halbjahr 2014 in einem von Licht und Schatten geprägten Marktumfeld. Die wichtigen Industriemärkte für Maschinenbau und Elektrotechnik in Europa verzeichneten eine Seitwärtstendenz mit leicht positiven Vorzeichen in Europa. In Asien und Nordamerika konnten Zuwächse erzielt werden. Im Bereich Antriebskomponenten für Komfortmöbel und Spital-/Pflegebetten (Sparte Mechanische Komponenten) zeigte sich nach zwei sehr starken Jahren im wichtigen Markt Amerika eine Abschwächung im zweiten Quartal 2014. Die Neuausrichtung der Sparte ELCOM/EMS wird weiterhin mit Hochdruck vorangetrieben und belastete erwartungsgemäss die Erfolgsrechnung des ersten Halbjahres.
Der konsolidierte Bruttoumsatz lag mit €256,1 Mio. praktisch auf Vorjahreshöhe (2013: €256,3 Mio.). Unter Ausklammerung der Effekte aus Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte ein Rückgang um 0,8%. Negative Währungseffekte führten zu einer Belastung des Umsatzes in Euro von -1,6%.
Der Nettoumsatz belief sich auf €253,6 Mio. (Vorjahr: €253,9 Mio.). Der Auftragseingang bildete sich um -3% auf €254,9 Mio. zurück, entsprechend einer Book-to-Bill Ratio von 99,5%. Dies deutet auf eine Fortsetzung der Seitwärtstendenz in den kommenden Monaten hin.
Das Betriebsergebnis ging um 10,8 % auf €17,4 Mio. zurück. Das ist in erster Linie auf eine Reihe von Sonderfaktoren mit einmaligem Charakter zurückzuführen. Die auf die Industriemärkte ausgerichtete Sparte Gehäusetechnik konnte ihre Marge leicht erhöhen. Im Bereich DewertOkin (Sparte Mechanische Komponenten) führten hingegen erhöhte Kosten aus Patentstreitigkeiten und Abwertungen auf Vorratsbeständen wegen kundenseitig verursachter Projektverzögerungen zu einem leichten Rückgang der Betriebsmarge. Belastet wird das Betriebsergebnis ebenfalls durch die Aufbaukosten neuer Geschäftsfelder im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Sparte ELCOM/EMS.
Der betriebliche Cashflow reduzierte sich um 3,7% auf €28,7 Mio. (Vorjahr: €29,7 Mio.)
Das Periodenergebnis nach Steuern belief sich auf € 11,4 Mio. nach €13,8 Mio. im Vorjahr, was einer Reduktion um 17,5% entspricht. Zu diesem gegenüber dem Betriebsergebnis stärkeren Rückgang trug hauptsächlich eine erhöhte Steuerquote bei, verursacht durch einen ungünstigeren Mix der Ergebnisbeiträge aus Ländern mit unterschiedlich hoher Steuerbelastung. Die effektive Steuerquote lag bei 30,6% nach 25,4% im Vorjahr.
Die Nettoverschuldung erhöhte sich von €12,4 Mio. per 30. Juni 2013 auf €20,1 Mio. und lässt weiterhin genügend Spielraum für Wachstumsinvestitionen und die Fortsetzung der langfristigen Dividendenpolitik.
Ausblick Die industriellen Frühindikatoren sind weltweit weiterhin mehrheitlich im positiven Bereich. Allerdings sind in der Eurozone, insbesondere im für Phoenix Mecano wichtigsten Markt Deutschland, in letzter Zeit vermehrt Zweifel an diesen positiven Prognosen aufgekommen. Beispielsweise blieb der für Deutschland und Europa wichtige IFO-Index im Juli 2014 recht deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ebenfalls zeigt der US-amerikanische Markt für elektrisch verstellbare Komfortmöbel nach mehreren Boomjahren Schwächen, die in Dauer und Umfang aus heutiger Sicht schwer prognostizierbar sind.
Auch die Neuausrichtung der Sparte ELCOM/EMS in Verbindung mit der Integration der Ergänzungsakquisitionen Phoenix Mecano SMS und Redur (beide Messwandlertechnik) bringen eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Konzernleitung und Verwaltungsrat der Gruppe sind jedoch von der mittel- und langfristigen Strategie und der Attraktivität der Zielmärkte für diese Sparte überzeugt. Der Ausbau und die Anpassung der Stromnetze auf den veränderten Energiemix der kommenden Jahre machen erhebliche Investitionen notwendig, die für Phoenix Mecano attraktive Wachstumschancen bieten werden.
Für das laufende Jahr erscheint vor dem Hintergrund dieser Einschätzungen ein Umsatz der Gruppe im Bereich des Vorjahres und ein um Einmalbelastungen und Aufbaukosten für neue Geschäftsfelder bereinigtes Betriebsergebnis auf Vorjahreshöhe realistisch. Einmalbelastungen und Aufbaukosten in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrages werden für das Gesamtjahr voraussichtlich zu einem unbereinigten Ergebnis unter Vorjahr führen. Solche Sonderfaktoren werden im Sinne der langfristigen Dividendenpolitik jeweils nicht zur Bemessung der Ausschüttungshöhe berücksichtigt. Sollte sich der Aufschwung der Industriekonjunktur im Verlaufe des zweiten Halbjahres verstärken, würde sich dies auf die Gesamtjahresprognose der Phoenix Mecano-Gruppe positiv auswirken.