Industrie-Lexikon

Karusselldrehmaschine

Für besonders große Werkstücke werden regelmäßig sogenannte Karusselldrehmaschinen mit einer liegenden Planscheibe als Arbeitsspindel eingesetzt. Das Werkstück wird dabei zentrisch auf die horizontal drehende Planscheibe gespannt. Als Führung für einen oder mehrere Werkzeugschlitten und -Ausleger dienen je nach Bauform (Einständer-, Zweiständer- oder Portalbauform) ein seitlicher Turm oder zwei Türme und ein Querbalken (auch Traverse genannt). Bei Zweiständer- oder Portalbauformen werden bis zu drei unabhängige Drehmeißel zugleich eingesetzt, was die bei großen Werkstücken typische, erhebliche Bearbeitungszeit wesentlich verkürzt. Die Länge der Drehteile ist bauartbedingt vergleichsweise begrenzt. Durch die Möglichkeit einer großflächigen Lagerung der Planscheibe, die bei großen Maschinen häufig als hydrostatische Gleitlagerung ausgeführt ist, können auch sehr schwere Werkstücke etwa Druckkessel eines Kern- oder Chemiereaktors bearbeitet werden.

Quelle: Wikipedia

 

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