Was ist ein Lichtbogen und wie funktioniert Lichtbogenschweißen?
Lichtbogen-Schweißverfahren mit abschmelzender Elektrode Metallschutzgasschweißen (MSG) verwendet ein Gas, welches das geschmolzene Metall vor einer Reaktion mit der Atmosphäre schützt. Je nachdem ob inertes, also reaktionsträges Gas wie etwa Helium, Argon oder deren Gemische, verwendet wird, oder aktives Gas wie CO2, spricht man entweder von Metall-Inertgas (MIG) oder Metall-Aktivgas (MAG) Schweißen. Die endlose Drahtelektrode (Schweißdraht) schmilzt dabei ab und dient so als Zusatzwerkstoff. Eine Sonderform von MSG-Schweißen: der Tandem-Prozess mit zwei Schweißdrähten und zwei Lichtbögen Lichtbogenhandschweißen auch genannt Elektrodenschweißen oder E-Handschweißen, nutzt eine abschmelzende Stabelektrode. Die Umhüllung der Elektrode schmilzt beim Schweißen und bildet eine Schutzgasglocke sowie schützende Schlacke. So wird keine zusätzliche Gaszufuhr benötigt. 1: Kernstab 2: Umhüllung 3: Metalltropfen 4: Schutzgasglocke 5: Schweißgut flüssig 6: Schweißgut fest 7: Werkstück 8: Schlacke flüssig 9: Schlacke fest 10: Lichtbogen Fülldrahtschweißen verwendet das Prinzip der Stabelektrode und die Handhabung von MIG/MAG Schweißen: Die endlose Drahtelektrode besteht aus einem metallischen Mantel (Zusatzmaterial), der mit Pulver (für Schlacke) gefüllt ist. Meist wird ein Schutzgas verwendet; ein selbstschützender Fülldraht (Self-Shielded Flux Cored Wire) benötigt jedoch kein zusätzliches Schutzgas. Beim Unterpulverschweißen übernimmt eine Pulveraufschüttung dieselbe Funktion wie die Elektrodenumhüllung beim E-Hand Prozess: Die kontinuierlich zugeführte Drahtelektrode schmilzt unter einer Aufschüttung von schützendem Pulver ab. Lichtbogen-Schweißverfahren mit nicht-abschmelzender Elektrode Beim Wolfram-Inertgas-Schweißen (WIG) werden eine nicht-abschmelzende Wolframelektrode und ein inertes Schutzgas verwendet. Geschweißt werden kann entweder mit oder ohne Zusatzwerkstoff. Plasmaschweißen erfordert wie WIG eine nichtabschmelzende Elektrode. Diese befindet sich im Brennergehäuse und erhitzt dort das Gas, sodass Plasma entsteht. Das Plasma wird durch eine gekühlte, enge Gasdüse zum Werkstück geleitet – daher spricht man auch von einem eingeschnürten Lichtbogen. So wird eine sehr hohe Energiedichte erzielt. Das Plasma wird zudem von inertem Schutzgas umgeben, um das Schmelzbad vor Reaktionen mit Sauerstoff zu schützen. Mehr Informationen dazu, wann welches Lichtbogen-Schweißverfahren zum Einsatz kommt, bietet der Blog Artikel: WIG, MIG/MAG oder Elektroden Schweißen: Wann wird welches Schweißverfahren eingesetzt? |
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