Industrie-Lexikon

Zerspanbarkeit

Die Zerspanbarkeit ist die Eigenschaft eines Werkstoffes sich durch Zerspanen bearbeiten zu lassen. Sie stellt eine der wichtigsten Kenngrößen der Maschinenbauwerkstoffe dar. Die DIN 6583  definiert die Zerspanbarkeit als „[…] die Eigenschaft eines Werkstückes oder Werkstoffes, sich unter gegebenen Bedingungen spanend bearbeiten zu lassen“. Entsprechend versteht man unter der Gießbarkeit, Umformbarkeit und Schweißeignung die Eigenschaften von Werkstoffen sich durch Gießen, Umformen beziehungsweise Schweißen bearbeiten zu lassen.

Durch spanende Bearbeitung, wie beispielsweise Drehen, Fräsen und Bohren, werden Werkstücke in ihrer Form geändert. Gut zerspanbare Werkstoffe zeigen glatte Oberflächen nach der Zerspanung, ergeben Späne, die den Fertigungsablauf nicht behindern, die Zerspankräfte sind gering sowie die Standzeit der Werkzeuge hoch. Häufig sind einige, aber nicht alle diese Kriterien gut erreichbar. Ob ein Werkstoff gut zerspanbar ist, hängt somit auch von den Anforderungen ab. Wegen des hohen Einsatzes von Stahl und Gusseisen, hat auch die Zerspanbarkeit von Stahl und die Zerspanbarkeit von Gusseisen eine hohe Bedeutung. Bei beiden hängt sie von der genauen Werkstoffsorte ab, die häufigsten Sorten (Baustahl und Gusseisen mit Lamellengrafit) gelten als gut zerspanbar.

Einflussfaktoren
Die Zerspanbarkeit eines Werkstoffs hängt von vielen Parametern ab. Meist sind Festigkeit und Zähigkeit wichtige Faktoren. So sind beispielsweise Werkstoffe mit hoher Festigkeit weniger gut zerspanbar, weil höhere Schnittkräfte und somit höhere Energie zum Zerspanen benötigt wird.

Auch andere Faktoren, wie die Wärmeleitfähigkeit des Materials sind von Bedeutung. Deshalb sind Werkstoffe mit geringer Wärmeleitfähigkeit, wie beispielsweise Kunststoffe, weniger gut zerspanbar, weil die entstehende Reibungswärme nicht schnell genug abgeführt werden kann.

Die quantitative Beurteilung der Zerspanbarkeit ist schwierig, da sie nicht nur vom Werkstoff, sondern auch von den Zerspanbedingungen abhängt. Darunter versteht man die Spanungsgrößen und die Eingriffsgrößen Schnitttiefe und -breite sowie die Schnittgeschwindigkeit und den Schneidstoff (Werkzeug-Werkstoff). Der Einsatz von Kühlschmiermittel hat ebenfalls einen Einfluss. Des Weiteren erfordern auch die unterschiedlichen Fertigungsverfahren unterschiedliche Schnittbedingungen.

Quelle: Wikipedia

 

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